Ein erster Aufschlag nach langem Zögern
Kanzlerin Angela Merkel erklärt ihre EU-Vorhaben in einem Zeitungsinterview. Stattdessen sollte sie diese aktiv in einer Regierungserklärung vorstellen, meint Christian Lindner.
„Auf diese Botschaft aus Berlin hat Europa, aber hat auch Deutschland, jetzt Monate gewartet“, führt Lindner fort. Dass diese jedoch lapidar über die Medien lanciert wird und nicht per Regierungserklärung zeige: Die Kanzlerin versucht kritischen Themen in der EU-Politik auszuweichen – vor allem bei der Wirtschafts- und Währungsunion. „Entweder mehr Transfers oder Rückkehr zu den Regeln der Stabilität. Frau Merkel versucht sich an einem Mittelweg“, stellt der FDP-Chef fest. Der angedachte Europäische Währungsfonds drohe, zu „einer Art Dispokredit“ für Staaten mit wirtschaftlicher Schieflage zu werden. Stattdessen müsse laut Lindner Europa von sich aus wettbewerbsfähiger gemacht werden.