Startschuss für eine bessere Finanzbildung

Im Bereich Finanzbildung hat Deutschland Nachholbedarf. Christian Lindner und Bettina Stark-Watzinger wollen Deutschland finanzfit machen. Dazu starten sie eine gemeinsame Initiative.

Christian Lindner und Bettina Stark-Watzinger
Christian Lindner und Bettina Stark-Watzinger sind sich einig: Der Umgang mit Geld gehört zur Allgemeinbildung.

Der Bundesfinanzminister und die Bildungsministerin wollen mit einer nationalen Finanzbildungsstrategie die Finanzkompetenz der Deutschen verbessern. Denn nur ein solides Wissen in finanziellen Fragen ermögliche es, „sinnvolle Anlage-, Kredit- und Versicherungsentscheidungen zu treffen“, erläuterten Christian Lindner und Bettina Stark-Watzinger ihre gemeinsame Initiative bei der Auftaktveranstaltung am Donnerstag im Futurium in Berlin. Der Handlungsbedarf sei groß, denn nach OECD-Studien sei das Finanzwissen der Deutschen im internationalen Vergleich „immer noch als gering einzustufen“.

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Finanzielle Bildung als Teil der Allgemeinbildung stärken

So beantworteten nur rund zwei Drittel der Bürger einfache Fragen zur Zinsrechnung richtig. Das Konzept des Zinseszinses verstehe nur gut die Hälfte der Erwachsenen (56 Prozent). Weil finanzielle Bildung jedoch Grundvoraussetzung für kompetente ökonomische Entscheidungen, gesellschaftliche Teilhabe und wirtschaftliche Unabhängigkeit sei, wollen die beiden liberalen Minister eine nationale Finanzbildungsstrategie erarbeiten. Deutschland sei das einzige G20-Land, „das bislang keine solche Strategie umgesetzt hat oder auch nur daran arbeitet“, so Lindner und Stark-Watzinger.

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Barrieren beim Vermögensaufbau abbauen

„Zur vollen gesellschaftlichen und ökonomischen Teilhabe gehört es, dass jede und jeder individuell für sich kompetente finanzielle Entscheidungen treffen kann – von Versicherungs- und Vorsorgeentscheidungen bis hin zur Frage, ob und mit welchem Risiko Kapitalmarktchancen genutzt werden“, führt Lindner aus. Der Erwerb von Eigentum und der Aufbau von Vermögen seien in Deutschland ohnehin unnötig schwer. „Hier wollen wir Barrieren abbauen. Dazu gehört auch, finanzielles Wissen zu verbessern und eigenverantwortliche Entscheidungen zu unterstützen. Ich bin überzeugt: Auf Dauer können wir mit unserer gemeinsamen Initiative neue Chancen für Wohlstand und Vermögensaufbau schaffen.“

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Zentrale Bildungsplattform und mehr Forschung

Bettina Stark-Watzinger ergänzte: „Finanzielle Bildung ist ein wesentlicher Teil der Allgemeinbildung und auch eine Frage der Chancengerechtigkeit. Deshalb wollen wir sie gemeinsam stärken. Wir brauchen Lernangebote zur finanziellen Bildung, die über Verbraucherinformationen hinausgehen und die Menschen in die Lage versetzen, Wissen über finanzielle und wirtschaftliche Zusammenhänge zu erwerben und im Alltag anzuwenden.“

Den eigenen Handyvertrag zu verstehen, gehöre genauso dazu wie die Altersvorsorge früh in die Hand zu nehmen. „Mit mehr Forschung zur finanziellen Bildung werden wir hierfür eine gute Grundlage schaffen und zudem auf einer zentralen digitalen Bildungsplattform Angebote zur finanziellen Bildung bündeln.“

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