Junge Wissenschaftler besser fördern
Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger will, dass junge Wissenschaftler in Zukunft schneller konkrete Job-Perspektiven bekommen: „Wir wollen mehr Planbarkeit, Verlässlichkeit und Transparenz schaffen.“
Um bessere Arbeitsbedingungen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu schaffen, habe ihr Haus „ein neues Modell entwickelt, das die Postdoc-Phase besser regelt“, erklärte Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger. „So sorgen wir für die richtige Balance zwischen Arbeitsbedingungen und Besonderheiten des Wissenschaftssystems.“
Die Ministerin zeigte sich optimistisch, dass die Novelle des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes im Frühjahr 2024 in Kraft treten könne. Bei der Vorstellung ihres Referentenentwurfs betonte sie allerdings, dass die gesetzliche Neuregelung keine neuen Dauerstellen an den Universitäten schaffe und auch kein Ersatz für eine moderne Führungskultur sei.
Veränderungen für die Phase nach der Promotion
Kernpunkte des Vorschlags sind veränderte Fristen für Arbeitsverträge an Universitäten und Hochschulen. So schlägt die Bildungsministerin unter anderem vor, dass die bisherige Höchstbefristungsdauer nach der Promotion von bisher sechs Jahren auf ein 4+2-Modell reduziert wird. Nach vier Jahren mit einem befristeten Arbeitsvertrag soll eine weitere Befristung um maximal zwei Jahre nur noch dann möglich sein, wenn den Forscherinnen und Forschern im Anschluss eine entfristete Stelle zugesagt wird.
Auch studentische Beschäftigte profitieren von der Reform. Ihre Verträge sollen jeweils auf mindestens ein Jahr befristet und maximal acht Jahre laufen können. Dadurch wird sichergestellt, dass sie auch in der finalen Phase ihres Studiums weiter beschäftigt werden können.