Gemeinsam nach Lösungen forschen
Die Wissenschaftsminister der G7-Staaten haben sich auf Einladung von Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger getroffen, um über Corona, Forschungsfreiheit und den Klimawandel zu sprechen.
Stark-Watzinger erklärte mit Blick auf das Treffen: „Der russische Überfall auf die Ukraine hat uns noch einmal vor Augen geführt, dass wir mit den Ländern, die unsere Werte teilen, die Zusammenarbeit stärken müssen.“ Bei dem Treffen solle es darum gehen, wie die führenden Industrienationen die Forschung gemeinsam fördern könnten, um die großen Herausforderungen der Zukunft zu lösen. Deutschland, dass aktuell die G7 Präsidentschaft inne hat, will im sogenannten „Science Track“ die Arbeitsschwerpunkte Schutz der Wissenschaftsfreiheit, Bekämpfung des Klimawandels sowie Post-Covid-Forschung. Stark-Watzinger unterstrich: „Wissenschaft und Forschung sind zentral für unsere Zukunft: Ohne Forschung gibt es keinen Fortschritt und keine Innovationen.“
Forschungsfreiheit verteidigen
Die Forschungsfreiheit gerate weltweiter immer mehr unter Druck, warnte die Bildungsministerin. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seien aufgrund ihrer Arbeit immer häufiger Anfeindungen ausgesetzt. „Das heißt aber auch, dass wir Wissenschaftlern aus Russland, die vor dem Regime fliehen müssen, die sich dagegen stellen, eine Heimat geben, Schutz geben und Perspektiven geben“, stellte Stark-Watzinger klar.
Klimawandel mit technologischen Innovationen begegnen
Für Stark-Watzinger sind technologische Innovationen „das zentrale Werkzeug“, um auf den Klimawandel zu reagieren. Sie stellte klar: „Wir können als Deutschland die Instrumente liefern, die den Klimawandel bekämpfen und gleichzeitig auch neuen Wohlstand bei uns schaffen. Es geht um Fortschritt nicht um Verzicht.“ Neben der Entwicklung neuer Energieträger, wie grünem Wasserstoff, gehe es auch um die Erforschung von Technologien. „Unsere Zusagen gelten: Wir wollen das im Abkommen von Paris vereinbarte 1,5-Grad-Ziel erreichen. Dazu müssen wir gemeinsam Treibhausgasemissionen reduzieren. Wir brauchen aber auch eine aktive Entnahme von Kohlendioxid aus der Atmosphäre.“
Forschung zu Post-Covid vorantreiben
Der dritte Arbeitsschwerpunkt der deutschen G7-Präsidentschaft ist die Corona-Pandemie und ihre Folgen. Stark-Watzinger erklärte, dass die Wissenschaft ihren Beitrag zur Verhinderung künftiger Pandemien leisten müsse. Darüber hinaus bedürfe es Forschung zu Long-Covid und dem Umgang mit Long-Covid-Patienten. „Wir müssen die Krise schnellstmöglich hinter uns lassen“, unterstrich sie.