FDP ist als bürgerliches Korrektiv so wichtig wie nie
In Bremen wird in gut einem Monat eine neue Bürgerschaft gewählt. Der Spitzenkandidat der FDP, Thore Schäck, sieht gute Chancen für die Freien Demokraten.
Bremen sei nach Jahrzehnten unter SPD-Regentschaft in vielen Bereichen Schlusslicht unter den Bundesländern, so Thore Schäck im Gespräch mit der „Welt“. Er zählte auf: „Sei es im Bereich Bildung, sei es im Bereich Kriminalitätsbekämpfung, sei es im Bereich Kinderarmut.“ In Bremen werde seit 16 Jahren „sehr, sehr linke Politik“ gemacht, so der FDP-Spitzenkandidat zur Bürgerschaftswahl am 14. Mai. Vieles habe sich in dieser Zeit nicht zum Besseren gewendet und das sei „ein klares Signal“. In Bremen könne in der Praxis erlebt werden, „was eine zu linke Politik, die eigentlich nur ans Verteilen und nicht ans Verdienen denkt, innerhalb von 16 Jahren anrichtet“. Die FDP sei als bürgerliches Korrektiv deshalb so wichtig wie noch nie, unterstrich der Spitzenkandidat.
Der CDU warf Schäck vor, immer stärker auf die Grünen und die Sozialdemokraten zuzugehen. „Die CDU in Bremen ist eine Mogelpackung“, konstatierte er. „Sie gibt sich vermeintlich bürgerlich und konservativ, war aber in der Vergangenheit nicht darum verlegen, für eine Regierungsbeteiligung alles aufzugeben. Auch jede eigene inhaltliche Position.“ Wer auf solide Finanzpolitik, vernünftige Verkehrspolitik und bessere Bildung Wert lege, müsse deshalb die FDP wählen.
Liberale Gegenangebote für Bremen
Die Freien Demokraten stünden in Bremen klar in der bürgerlichen Mitte, so der Spitzenkandidat. „Diejenigen, die erwarten, dass man sich jetzt um die wirklich wichtigen Dinge kümmert, also um die Themen Wohnen, Leben, Arbeiten, Wirtschaft, Verkehr und innere Sicherheit, die sprechen wir jetzt sehr zielgerichtet an. Wir haben Gegenangebote und können, glaube ich, unseren Vorteil als bürgerliches Korrektiv komplett ausspielen.“
Soziales Aufstiegsversprechen erneuern
Schäck stellte klar, dass er keine Muße für ideologische Diskussionen habe. Es gehe ihm um pragmatische Lösungen und die Lebensrealität der Bürgerinnen und Bürger in Bremen. „Also die Probleme, die wir in dieser Stadt teilweise seit Jahren und Jahrzehnten haben und die jetzt gelöst werden müssen. Eines dieser Themen ist der soziale Aufstieg“, erläuterte der FDP-Spitzenkandidat. Bildung sei hier ein entscheidender Hebel und dieser müsse auf Länderebene bedient werden.
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