EU in die KI-Spitzenposition bringen
KI ist in aller Munde. Für Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger ist klar: „Wer in dieser Technologie die Trends setzt, entscheidet, wie unsere Welt von morgen aussieht.“
Um Europa fit für die Zukunft zu machen, lud Forschungsministerin Stark-Watzinger zum KI-Workshop nach Brüssel ein. In ihrer Keynote machte sie deutlich, dass Künstliche Intelligenz auf der Risikoliste des Davoser Weltwirtschaftsforums zwar den zweiten Platz nach Extremwetterereignissen einnehme aber gleichzeitig eine „riesige, historische Chance“ darstelle.
Chancen der KI für Europa nutzen
Die Ministerin unterstrich, dass die Gefahren von KI als „Booster“ für Falschnachrichten, Überwachung und Cyberkriminalität real seien und sorgfältiger Steuerung sowie klarer Gestaltung bedürften. „Das erste KI-Gesetz weltweit, es kommt aus Europa. Ein wichtiger Erfolg für Transparenz, Sicherheit, Zuverlässigkeit.“ Allerdings dürfe sich die europäische Vision für KI nicht in Regelwerken erschöpfen.
Stark-Watzinger appellierte an die Anwesenden: „Intelligent regulieren. Wirkungsvoll Missbrauch verhindern. Durch klare, unbürokratische Regeln: Das sind notwendige Mittel. Das ist ein Fundament, aus Verantwortung und Werten.“ Europa müsse eine führende „KI-Macht“ werden – eine Macht der „guten KI“. „Wir wollen die Poleposition in einer Welt, powered by AI.“ Darauf müssten alle Kräfte gerichtet werden, so Stark-Watzinger. Dabei ist die Förderung von Forschung und Entwicklung von zentraler Bedeutung. Sie plädierte für Freiräume in der Forschung, frei von unnötigen Zwängen, um die KI-Innovation zu entfesseln.
Vertrauenswürdige KI als Markenzeichen der EU
Ein wichtiger Aspekt von Stark-Watzingers Vision ist das Konzept der „vertrauenswürdigen KI“. KI sei wie Elektrizität eine grundlegende Technologie. Die Art und Weise, wie Europa diese Technologie nutze und gestalte, werde entscheidend dafür sein, wie die Zukunft aussehe. „Lassen Sie uns die beste KI bauen, die gleichzeitig die sicherste ist. Das muss das Markenzeichen sein von ‚KI Made in Europe‘: innovativ, sicher und vertrauenswürdig“, so die Forschungsministerin.
Stark-Watzinger rief zum europäischen KI-Schulterschluss auf. Nur durch eine gemeinsame, starke Forschungs- und Innovationspolitik könne Europa eine führende Position im weltweiten KI-Rennen einnehmen. Europa müsse als Standort für Forscherinnen und Forscher sowie Gründerinnen und Gründer attraktiver werden. Dies gelte insbesondere im weltweiten Technologiewettlauf mit den USA und China. Sie forderte: „Seien wir nicht Getriebene, sondern Treiber. Nicht passive Nutzer, sondern kreative Gestalter.“