Deutschland zur Gründerrepublik machen

Die Bundesregierung will vielversprechenden Start-ups helfen, leichter den nächsten Schritt zu machen. Mit der Start-up-Strategie legt die Fortschrittskoalition das Fundament, um Deutschland endlich zur Gründerrepublik zu machen.

Christian Lindner
Christian Lindner möchte Deutschland zur Gründerrepublik machen. © Xander Heinl/photothek.de

Bereits im Koalitionsvertrag hatten SPD, Grüne und FDP vereinbart, dass der Wagniskapital-Standort gestärkt und die Spätphasenfinanzierung verbessert werden solle. Das Kabinett hat nun die erste umfassende Start-up-Strategie beschlossen. So sollen Start-ups unter anderem unbürokratischer und schneller Zugang zu Förderungen und Finanzierungen bekommen – die Koalition bündelt dafür Maßnahmen in zehn Handlungsfeldern. „Ich möchte Deutschland zur Gründerrepublik machen. Dem dient die jetzt vorgelegte Start-Up-Strategie“, erläuterte Finanzminister Christian Lindner den Plan, „die besten Rahmenbedingungen für die Finanzierung innovativer, neuer Unternehmen zu schaffen“.

Sein Ziel: „Deutschland muss zum führenden Kapitalmarkt-Standort in Europa werden, damit wir auch der wettbewerbsfähigste Standort für Start-ups sein können.“  Es fehle nicht an privatem Kapital für Investitionen. Es fehle auch nicht an guten Ideen, aus denen neue Geschäftsmodelle werden können. „Woran es mangelt, ist, dass beides zusammenkommt. Und da müssen die Kapitalmarkt-Rahmenbedingungen bei uns verbessert werden.“  Als Bundesfinanzminister wolle er die Finanzierungsmöglichkeiten verbessern. Dazu lege er in Kürze ein Zukunftsfinanzierungsgesetz vor.

Mitarbeiterkapitalbeteiligung stärken - Bürokratie abbauen

Es solle Start-Ups den Zugang zum Kapitalmarkt und die Aufnahme von Eigenkapital erleichtern. „Außerdem werden wir die Mitarbeiterkapitalbeteiligung stärken, damit aus ihr ein echter Eigentumsturbo wird. Wir werden Bürokratie abbauen – denn nur so werden sich Gründerinnen und Gründer auf das konzentrieren können, was sie am besten können: Ihre Ideen in die Tat umzusetzen.“

Unter anderem wird durch die Start-up-Strategie ein rechtssicherer Zugang für Start-ups und junge Unternehmen zu öffentlichen Aufträgen sowie Start-up-Ausgründungen aus der Wissenschaft vereinfacht. Gründungen sollen künftig vollständig digital und möglichst innerhalb von 24 Stunden umsetzbar sein. Hierzu werden die dafür relevanten Online-Dienste von Bund, Ländern und Notaren verknüpft und so ein wichtiger Schritt hin zu einem One-Stop-Shop gemacht, sodass Start-ups Informationen und Anträge aus einer Hand bekommen. Gründerinnen und Gründer werden nicht mehr vom Bürokratiedschungel abgeschreckt. Eines der Kernanliegen der FDP konnte so abgebildet werden.

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Start-up-Strategie baut Hürden für Gründerinnen ab

Christian Lindner unterstrich: „In dieser Start-up-Strategie haben wir Ideen zum Abbau von Bürokratie beigetragen. Wir haben dazu beigetragen, die Maßnahmen, die Vermögens- und insbesondere die Aktienanlage steuerlich attraktiver zu gestalten. Wir tragen Vorschläge bei, um die Mitarbeiter-Kapitalbeteiligungen attraktiver zu machen.“ Zudem baut die Start-up-Strategie Hürden für Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund beim Zugang zu Finanzierungen und Förderungen ab und bietet besseren Zugang zu Wagniskapital für Gründerinnen. Im Zentrum des Gründungsgeschehens soll das Geschäftsmodell stehen und nicht die Sorge um die Finanzierungsmöglichkeiten.