Strack-Zimmermann wirft Trump Kamikaze-Aktion vor
Der Abzug von knapp 12.000 US-Soldaten aus Deutschland stößt bei den Freien Demokraten auf scharfe Kritik. FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann kritisiert Trump scharf.
„Wir müssen diese Entscheidung respektieren, hoffen aber, dass diese Pläne nach dem 3. November strategisch überdacht werden“, so Strack-Zimmermann. Der geplante Abzug sei nicht klug. Es sei in erster Linie ein Schlag gegen die NATO. Am Ende gebe es nur einen Sieger, wenn sich der Westen mit sich selbst beschäftige und „das ist Wladimir Putin. Der wird heute Nacht vor Freude kaum ins Bett gefunden haben“, sagt Strack-Zimmermann. Es sei traurig, dass die Bundesregierung mit den Amerikanern nicht im Gespräch geblieben sei. Bundesaußenminister Heiko Maas sei bei dem seit Wochen angekündigten Truppenabzug „in Deckung gegangen“.
Sie könne den Ärger Trumps über die geringen Verteidigungsausgaben Deutschlands auch nachvollziehen. „75 Jahre nach Kriegsende wird es Zeit, dass wir als Deutsche nicht nur den moralischen Zeigefinger heben, sondern deutlich mehr für unsere eigene Verteidigung, für Frieden und Freiheit unternehmen.“ Das eigentliche Problem sei aber keine Frage des Geldes, sondern eine Frage, ob die Mittel eigentlich die Bundeswehr erreichten. „Das Geld ist da, es kommt aber offensichtlich nicht an. Das ist das Thema, was wir endlich lösen müssen, und da ist die Bundesregierung im Verzug“, so die FDP-Politikern.