Russland muss die Karten auf den Tisch legen
Der Fall Skripal sorgt weiterhin für Spannungen zwischen Moskau und dem Westen. Alexander Graf Lambsdorff fordert Russland auf, bei der Aufklärung zu helfen und auf Deeskalation zu setzen.
„Ich hoffe, dass man mit etwas Zeitablauf wieder miteinander ins Gespräch kommt, und vor allem Russland es unterlässt, solche Maßnahmen zu ergreifen wie im Fall des Anschlags auf Skripal“, fügt Lambsdorff im RTL hinzu. Der liberale Außenpolitiker hegt auch die Hoffnung, dass die anstehende Weltmeisterschaft für eine Normalisierung der Beziehungen förderlich sein könnte. „Ich hoffe, dass sich die Situation wieder entspannt, wenn die Fußball-WM in Russland näher rückt“, sagt er zu Bild.
Hintergrund
Nach der Vergiftung des Ex-Agenten im englischen Salisbury hatten 24 Länder russische Diplomaten und Geheimdienstler ausgewiesen, Moskau reagierte mit Vergeltungsmaßnahmen. „Die gemeinsame europäische Reaktion und Solidarität im Fall Skripal ist richtig“, betonte der außenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Bijan Djir-Sarai. FDP-Chef Christian Lindner betonte: „Wir sind an Entspannung mit Russland interessiert, irgendwann später sind vielleicht auch wieder Kooperation und Partnerschaft möglich. Dazu muss Russland seine militärischen Drohgebärden, die Destabilisierungsversuche westlicher Demokratien und Geheimdienstoperationen in europäischen Staaten beenden.“ (ch)