Neue Chancen vs. große Sprüche
Im Zuge der Gipfeltreffen von Trump und Putin sowie der EU mit China zeigt sich, dass es beim drohenden Handelskrieg mit den USA auch Alternativen gibt, erklärt Christian Lindner.
„Trump wird sich von Beschwichtigungen kaum beeindrucken lassen“, erklärt Lindner. Nur mit „Deals“ könne dem amerikanischen Präsidenten beigekommen werden. Ob Trump und Putin große Fortschritte nach ihrem Gipfel präsentieren, ist fraglich. „Dass Russland und die USA angesichts der vielen Konflikte nach einer diplomatischen Verständigung suchten, sei zwar begrüßenswert“, sagt FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff. Dennoch bleibe das Risiko „völlig irrationaler Ausreißer“. Wer wie Trump die Europäische Union kurzerhand als „Feind“ bezeichnet, ist kein verlässlicher Partner für Europa.
Auf dem anderen, gleichzeitig stattfindenden Gipfel verhandeln EU-Ratspräsident Donald Tusk und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker mit Chinas Ministerpräsidenten Li Keqiang. Im Zuge der Trumpschen Handelskriegs-Drohungen Richtung China und Europa wollen beide Parteien eine engere Zusammenarbeit planen. Die Möglichkeiten für Europa sind groß, es bleiben jedoch auch strittige Themen wie zum Beispiel Menschenrechte. Es bleibt abzuwarten, welche Ergebnisse beide Gipfel bringen: Neue Chancen oder lediglich große Sprüche.