Inklusion als Ziel, nicht als Zwang

Ohne Voraussetzungen wie Ausstattung und Fachpersonal, können keine inklusiven Gruppen gebildet werden, äußert sich Nicola Beer zur aktuellen Bertelsmann-Studie.

Nicola Beer lehnt das Grundeinkommen-Modell von Michael Müller ab
Nicola Beer lehnt das Grundeinkommen-Modell von Michael Müller ab
Die Freien Demokraten haben das langfristige Ziel, Kinder mit Förderbedarf in Regelschulen zu integrieren. Dies darf jedoch nicht überstürzt und ohne entsprechende pädagogische Konzepte geschehen. „Wir fordern Standards, die der gemeinsame Unterricht erfüllen muss“, betont die FDP-Generalsekretärin Nicola Beer. Eine kompromisslose Inklusion wird weder dem Förderungsbedarf des Einzelnen noch der Integrationsfähigkeit der Schule gerecht. Inklusion muss möglich sein, darf aber nicht zum Zwang werden.

Es ist notwendig, die Wahlfreiheit zwischen Regel-und Förderschulen zu erhalten. Das Angebot der Förderschulen kann Kindern dabei helfen, ihr eigenes Tempo zu finden. Dort arbeiten Lehrer mit sonderpädagogischen Ausbildungen, die sich auf die verschiedenen Bedürfnisse einstellen können. Denn viele Schulen sind nicht entsprechend ausgestattet und Lehrer nicht hinreichend fortgebildet, um gleichwertige Teilhabe zu ermöglichen. Dort als Erstes das Thema Inklusion anzugehen, würde Schüler und Lehrer überfordern.

Die Bertelsmann-Studie zur Entwicklung des inklusiven Schulsystems zeigt: Bei Schülern mit sozial-emotionalen Handicaps geht der Trend wieder in Richtung Förderschulen. In vielen Teilen Deutschland werden die Lehrer bei Herausforderungen der Inklusion nicht hinreichend unterstützt. Der Bertelsmann-Vorstand fordert mehr sonderpädagogische Kompetenz und Fortbildung für die Lehrer. Diese Forderung teilt er mit den Freien Demokraten.

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