FDP will Video- und Computerspiele stärker fördern

Die Corona-Krise könnte eigentlich die ideale Zeit für E-Sports sein. Doch trotz gestiegener Nutzerzahlen hat die Branche mit wirtschaftlicher Unsicherheit zu kämpfen. Die FDP will sie stärker als bisher fördern.

Gamescom
Die Gamescom ist zu normalen Zeiten ein Besuchermagnet, doch aufgrund der Corona-Pandemie findet die Kölner Messe dabei dieses Mal nur in digitaler Form statt.
Die Corona-Krise könnte eigentlich die ideale Zeit für E-Sports sein. Doch trotz gestiegener Nutzerzahlen hat die Branche mit wirtschaftlicher Unsicherheit zu kämpfen. Doch schon lange vor Corona kam es zu erheblichen Anlauf-Schwierigkeiten bei Konzept und Abwicklung der Förderung, die Subventionen von jährlich 50 Millionen Euro vorsieht. Dabei hat die deutsche Games-Branche unglaubliches Potential und noch mehr Kreativität. Die FDP will die Computer- und Videospiele daher stärker als bisher fördern. „Damit jedes Kind daran teilhaben kann, müssen wir die Games-Branche endlich sichtbarer fördern. Kanzlerin Merkel sollte daher die Verantwortung für die Games-Förderung zu ihrer Kulturbeauftragten ins Kanzleramt holen“, fordert FDP-Vize Katja Suding einen Ressort-Wechsel. In einem Positionspapier hat sie gemeinsam mit Thomas Hacker und weiteren Fraktionskollegen mal aufgeschrieben, was sich noch ändern muss.

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Inhalt ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

In einem Positionspapier fordern die Freien Demokraten, die Games-Förderung im Bundeskanzleramt anzusiedeln und E-Sport als Breitensport anzuerkennen. Mit der Förderung von Spielen, die Informationen vermitteln, sogenannten Serious Games, wolle man zudem Kinder für die „Welt des Programmierens faszinieren“, so Suding. Dem Positionspapier zufolge sind schon heute über 30.000 Arbeitsplätze mit der Games-Branche verbunden, das Potenzial liege doppelt so hoch.

Über 34 Millionen Menschen in Deutschland seien „begeisterte Gamer“. Allerdings werde der Branche zu wenig Vertrauen entgegengebracht. „Computer- und Videospiele sind schon lange mehr als das, worauf sie Kritiker gerne reduzieren wollen. Sie sind vielmehr ein innovatives Wirtschafts- und Kulturgut, mit dem sich unser Land schmücken kann“, sagt FDP-Medienpolitiker Thomas Hacker.

„Das BMVI versteht die Bedürfnisse der Games-Branche nicht und verneint daher jeglichen Projektstau — von dem die Branche aber tagtäglich berichtet“, kritisiert Thomas Hacker. Er fordert, dass die digitale Gameswirtschaft international „vom passiven Zuschauer zum aktiven und wettbewerbsfähigen Player“ gemacht werden müsse. Auch das Bildungspotenzial dürfe dabei nicht ungenutzt bleiben.

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Inhalt ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.