Peking bricht endgültig Völkerrecht
Peking hat entschieden, dass Politiker, die in Hongkong gegen das umstrittene Sicherheitsgesetz verstoßen, nicht mehr im dortigen Parlament sein dürfen. Für die Freien Demokraten ist das Völkerrechtsbruch.
Auch FDP-Menschenrechtspolitikerin und Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses im Bundestag, Gyde Jensen, kritisierte, mit einem solchen „Blankoscheck-Gesetz“ könnten künftig auch andere unliebsame Abgeordnete ausgeschlossen werden. Peking breche damit endgültig Völkerrecht. Die Bundesregierung müsse „endlich deutliche Konsequenzen ziehen“. FDP-Präsidiusmmitglied Bettina Stark-Watzinger befürchtet, Hongkong werde damit endgültig zur Marrionette Pekings:
Schon zuvor hatte Jensen kritisiert, dass das europäische Vorgehen hinter dem der USA zurückbleibt. Washington hatte ein Gesetz verabschiedet, durch das der Besitz von chinesischen Funktionären in den USA eingefroren und ihnen die Einreise verwehrt werden kann. Auch gegen ausländische Banken kann mit Strafmaßnahmen vorgegangen werden, wenn sie aus Sicht der USA Chinas Bestrebungen unterstützen, Hongkongs Autonomie zu begrenzen. Auch Großbritannien, Kanada, Neuseeland und Australien hätten schneller und konsequenter gehandelt. „Der Druck auf China darf nun nicht nachlassen“, mahnt die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses.
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- Druck auf China darf nicht nachlassen
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