Matthias Schniebel ist neuer Landesvorsitzender in Sachsen

Bei ihrem Landesparteitag haben die Freien Demokraten in Sachsen eine neue Spitze gewählt. Matthias Schniebel vom Kreisverband Bautzen wird neuer Landesvorsitzender und kündigt an, dass er die FDP für die Landtagswahlen 2029 wieder zu einer ernstzunehmenden Kraft machen will.

Matthias Schniebel steht fortan an der Spitze der Freien Demokraten in Sachsen.
Matthias Schniebel steht fortan an der Spitze der Freien Demokraten Sachsen. © FDP_Sachsen

Die Freien Demokraten in Sachsen haben am Samstag eine neue Spitze gewählt. Auf Anita Maaß, die seit 2021 an der Spitze der sächsischen FDP stand und bei den Vorstandswahlen ihr Amt zur Verfügung stellte, folgt Matthias Schniebel vom Kreisverband Bautzen als neuer Landesvorsitzender. 

Schniebel konnte sich im zweiten Wahlgang mit 95 zu 91 Stimmen knapp gegen seinen Kontrahenten Stephan Mielsch, den Kreisvorsitzenden der FDP Leipzig, durchsetzen. Auch weitere Spitzenpositionen im Präsidium der FDP Sachsen wurden neu besetzt – darunter Toralf Einsele, der künftig das Amt des Generalsekretärs übernimmt.

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Schniebel will Wegbereiter werden

„Ich möchte ein Wegbereiter sein, der die Grundlagen für die Zukunft schafft. Ich kandidiere, weil ich glaube, dass wir es besser können“, so Schniebel zu Beginn seiner Bewerbungsrede. Dem 52-Jährigen, der künftig an der Spitze des Landesverbands steht und bisher als stellvertretender Landesvorsitzender im Präsidium tätig war, liegt Selbstprofilierung fern. Er sei niemand, der das Rampenlicht brauche. Was ihn antreibt sei stattdessen das Ziel, ein solides und starkes Fundament für die FDP Sachsen zu schaffen und der Partei „die Ruhe, die Richtung und den Rückhalt zu geben“, den diese brauche.

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Erklärtes Ziel: Der Wiedereinzug in den Landtag 2029

Seit 2014 fehlt auf Länderebene in Sachsen eine liberale Stimme. Der neu gewählte Landesvorsitzende hat es sich zum erklärten Ziel gemacht, dies 2029 bei den Landtagswahlen zu ändern. Statt Führungsdebatten bis 2029 will er ab dem ersten Tag seiner Amtszeit damit beginnen ein Team aufzubauen, das 2027 übernehmen kann und die FDP Sachsen 2029 erfolgreich in den Wahlkampf führen wird. Schniebel sieht die besondere Stärke der FDP Sachsen in der großen Bandbreite ihrer Mitglieder, der er bei seiner Teamaufstellung gerecht werden wolle: „Kompetent, sichtbar und wählbar. Talente aus allen Regionen und allen Hintergründen. Junge, wie erfahrene Freie Demokraten, die sich zutrauen Verantwortung zu übernehmen.“

Dass die Partei geschlossen an einem Wiedereinzug in den Landtag 2029 arbeiten müsse, unterstreicht auch der künftige Generalsekretär Toralf Einsele. Die Partei dürfe sich nicht in einem Richtungsstreit entzweien: „Die FDP steht weder links noch rechts – sondern gegenüber“.

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"Mehr Offenheit. Mehr digitale Präsenz. Mehr Bürgernähe."

Schniebel betont, dass er gerade in seiner Zeit als stellvertretender Landesvorsitzender des Präsidiums gelernt habe, was funktioniere und was bremse. „Ich habe gelernt, wo wir ansetzen müssen, wenn wir als FDP Sachsen wieder stärker werden wollen“.  Es sei wichtig, dass das Leitbild der Partei nicht nur „ein schönes PDF-Dokument“ bleibe. „Mehr Offenheit. Mehr digitale Präsenz. Mehr Bürgernähe.“, lautet das Credo für Schniebel, dem die Partei gerecht werden müsse. 

Weitere Personalentscheidungen

Das Präsidium wird ergänzt durch die drei stellvertretenden Landesvorsitzenden Thomas Kunz, Ulrike Harzer und Clemens Heydrich. Zum neuen Schatzmeister wurde Sven Gärtner gewählt.