Geschäftsführende Bundesregierung muss professionell agieren
Die Suche nach einer neuen Bundesregierung wird durch Verstimmungen zwischen Union und SPD nicht einfacher. Nicola Beer fordert die geschäftsführende Regierung auf, ihre EU-Strategie zu klären.
Mit Blick auf die Frage der künftigen Regierungskonstellation betont Beer, dass die FDP in Sachen Minderheitsregierung bislang überhaupt nicht angesprochen worden sei. Leitsatz der Freien Demokraten ist für sie jedoch klar: „Wir werden eine konstruktive Parlamentsarbeit machen, so wie wir das in den vergangenen Plenarwochen schon gezeigt haben.“ So wäre es ohne die Freien Demokraten bei der Euro-Stabilisierung nicht zum Irland-Beschluss gekommen, „und die Bundesregierung in Brüssel nicht handlungsfähig gewesen, weil sich die Sozialdemokratie in die Büsche geschlagen hat“, gibt sie zu bedenken. Die FDP würde in so einem Szenario entlang ihres Programms konstruktiv von Fall zu Fall entscheiden.
Insgesamt liege es jedoch jetzt an der Kanzlerin und der Union, „jetzt zu entscheiden, auf welchem Weg sie zu stabilen Verhältnissen kommt“, so Beer weiter. Sozial- und Christdemokraten müssten miteinander ins Gespräch kommen und in der Zwischenzeit für eine stabile geschäftsführende Regierung sorgen.