Freiheit bedeutet auch, finanziell auf eigenen Füßen stehen zu können

Frauen haben in Deutschland auch im Jahr 2021 wieder durchschnittlich weniger verdient als Männer. Diese Benachteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt müsse dringend beendet werden, fordern die Freien Demokraten.

Plakat zur Gleichberechtigung.
Frauen haben in Deutschland auch im Jahr 2021 wieder durchschnittlich weniger verdient als Männer. Die Freien Demokraten fordern, die Benachteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt zu beenden.

Von heute an verdienen Frauen in Deutschland rechnerisch das gleiche wie Männer. Bis zum heutigen Tage haben sie de facto umsonst gearbeitet. Seit Jahren ändert sich daran kaum etwas. Die bisherigen Maßnahmen scheinen wenig geholfen zu haben, um die bereinigte Lücke zu schließen. Die Ampelregierung will daher die Voraussetzungen für den Abbau gesellschaftlicher Benachteiligungen, wie etwa das Armutsrisiko für alleinerziehende Frauen und Rentnerinnen, schaffen. Dazu brauche es dringend ein Umdenken in der Bildung, Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt und Transparenz bei den Gehältern. Denn: „Freiheit bedeutet auch, dass jeder Mann und jede Frau finanziell auf eigenen Füßen stehen kann“, so die frauenpolitische Sprecherin der FDP, Nicole Bauer.

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Die Wiesbadener Behörde teilte anlässlich des Equal Pay Days mit, dass Frauen mit durchschnittlich 19,12 Euro brutto pro Stunde 4,08 Euro weniger als Männer erhalten. Ein Jahr zuvor hatte die Differenz 4,16 Euro betragen. Die Freien Demokraten fordern, der Benachteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt müsse dringend entgegengewirkt werden. Die frauenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Nicole Bauer, teilte mit: „Auch im Jahr 2022 ist die ökonomische und finanzielle Unabhängigkeit von Frauen hierzulande keine Selbstverständlichkeit.“ Der Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern habe teilweise verheerende Folgen. „Alleinerziehende Mütter und Rentnerinnen haben eines der höchsten Armutsrisiken in Deutschland“, moniert Bauer. Daher sei es richtig, „dass die Ampel-Regierung vereinbart hat, nun endlich die Voraussetzungen für den Abbau dieser gesellschaftlichen Benachteiligungen zu schaffen.“

So sei unter anderem vereinbart worden, mit der Abschaffung der Steuerklassen drei und fünf zu mehr Fairness beizutragen. Zusätzlich soll mit der Einführung des Partnerschutzes sowie der Anhebung der Partnermonate beim Elterngeld ermöglicht werden, dass Eltern gemeinsam Verantwortung in der Familie und im Beruf übernehmen können. Denn veraltete Rollenbilder müssen endlich aufgebrochen werden. So werde auch die Kinderbetreuung in Kita und Ganztagsbereich bedarfsorientiert ausgebaut. „So tragen wir wesentlich zu einem finanziellen Level-Playing-Field zwischen den Geschlechtern und echter Wahlfreiheit bei“, erklärt Bauer.

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„Frauen und Männer müssen gleiche Chancen in der Gesellschaft und der Arbeitswelt haben. Beim Vorankommen durch eigene Leistung darf das Geschlecht keine Rolle spielen. Selbstverwirklichung muss für alle Menschen möglich sein“, fordern die Freien Demokraten. Daher müsse auch das Entgelttransparenzgesetz weiterentwickelt und durchgesetzt werden. Größere Unternehmen sollen ihre interne Gender-Pay-Gap veröffentlichen, um für mehr Transparenz zu sorgen. Nur so können „eigenverantwortliche Lösungen durch Arbeitgeber und Beschäftigte gefunden werden“, twitterte auch FDP-Politiker Michael Kruse.