FDP Hamburg verdoppelt sich in der Bürgerschaft
Die Hamburger FDP hat bald zwei Abgeordnete in der Bürgerschaft. Ein gewählter SPD-Politiker hat seiner Partei den Rücken gekehrt. Der Abgeordnete Sami Musa wird künftig die FDP in der Bürgerschaft vertreten.
FDP-Politikerin Anna von Treuenfels-Frowein ist im Hamburger Parlament künftig keine Einzelkämpferin mehr. Sami Musa, der 2020 für die SPD in die Bürgerschaft eingezogen war, ist am Montagabend bei den Freien Demokraten eingetreten. „Schon seit Längerem habe ich mich intensiv mit der FDP und ihrer Politik auseinandergesetzt. Ich fühle mich den Freien Demokraten programmatisch verbunden und habe mich nach ersten Gesprächen auch persönlich schnell wohlgefühlt“, sagte der Neu-FDP-Politiker Sami Musa zu seinem Parteiwechsel.
FDP-Landeschef Michael Kruse begrüßte den Eintritt Musas. Er sei ein echter Gewinn für eine Politik der Mitte: „Seine positive Einstellung und Zukunftsorientierung werden die Arbeit der FDP unterstützen, im Verband wie im Parlament.“ Mit zwei Abgeordneten könne die FDP in Hamburg „noch sichtbarer in der Bürgerschaft auftreten“. Drei Jahre vor der nächsten Bürgerschaftswahl unterstreiche die FDP damit ihren „landespolitischen Gestaltungsanspruch“.
Auch mit der Abgeordneten Anna von Treuenfels-Frowein habe Sami Musa sich im Vorfeld seines Eintritts ausgetauscht. „Gemeinsam werden sie jetzt die Fahne der Freiheit in der Bürgerschaft hochhalten. Wir wünschen gutes Gelingen und sagen: Herzlich willkommen in der liberalen Familie, Sami Musa“, freut sich Kruse
Der Bürgerschaftsabgeordnete Sami Musa ist seit 2020 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft. Nach seinem Austritt aus der SPD war er zunächst fraktionsloser Abgeordneter. Zu seinem Eintritt in die FDP sagte Musa: „Ich fühle mich den Freien Demokraten programmatisch verbunden und habe mich nach ersten Gesprächen auch persönlich schnell wohlgefühlt. Als Vollblut-Gastronom fühle ich mich der Wirtschaft, vor allem der Gastronomie unserer Hansestadt verpflichtet.“ Man müsse klügere Pläne entwickeln, um die Unternehmen zu schützen und die Wirtschaftskraft in der Stadt zu sichern. Auch eine Sozialpolitik, „die den Einzelnen fördert und gleichzeitig Chancen für alle garantiert, unabhängig von ihrer Herkunft“, sei dem früheren Sozialdemokraten wichtig.