Hamburger FDP kämpft für mehr Freiheit und weniger Frust

Katarina Blume, FDP-Spitzenkandidatin zur Bürgerschaftswahl, machte auf dem FDP-Parteitag deutlich, wofür sie kämpft: Mit klaren Reformplänen für Wohnungsbau, Infrastruktur, Bildung und Integration will sie die Stadt zukunftsfähig machen – für mehr Freiheit und weniger Frust.

Katarina Blume
FDP-Politikerin Katarina Blume will den "Machern, die jeden Tag eine Extrameile gehen" eine Stimme in der Hamburger Bürgerschaft geben.

FDP-Spitzenkandidatin zur Bürgerschaftswahl, Katarina Blume, sprach am Sonntag auf dem Bundesparteitag der Freien Demokraten über ihre tiefe Verbundenheit mit Hamburg: „Wir Hamburger sind nicht gerade bekannt dafür, unsere Emotionen offen zur Schau zu tragen. Aber wenn es um diese Stadt geht, können wir richtig emotional werden. Hamburg ist die schönste Stadt der Welt.“ 

Diese Hingabe zur Hansestadt sei Hamburgs größte Stärke, aber zugleich auch größte Schwäche. Blume warnte vor Selbstzufriedenheit, die zu einem politischen Risiko wird. Wichtige Entwicklungen seien aus „Betriebsblindheit“ verschlafen worden. „Menschen haben auch in Hamburg wieder Angst um ihre Existenz“, brachte sie die Lage auf den Punkt. In europäischen Rankings falle Hamburg zunehmend zurück. Doch Blume will nicht länger wegschauen, sondern mit Tatkraft handeln: „Hamburg ist nur scheinbar eine Insel der Stabilität. Hamburg braucht eine Wirtschaftswende.“

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Den Hamburger "Machern" eine Stimme geben

Die FDP-Bürgschaftskandidatin betonte, dass es ihr hierbei nicht nur um wirtschaftliche Zahlen gehe, sondern vor allem um die Menschen dahinter. Als Beispiel nannte sie einen Fliesenleger mit einem kleinen Betrieb, den sie kennt: „Er hat sieben Mitarbeiter in Vollzeit. Einer davon ist ausschließlich mit Dokumentationspflichten beschäftigt, während die anderen sechs sich täglich durch die Staustadt Hamburg quälen.“ Genau diesen Menschen wolle die FDP eine Stimme geben – den „Machern, die jeden Tag eine Extrameile gehen.“

Die gebürtige Hamburgerin setzt auf Pragmatismus, um die drängendsten Probleme der Stadt anzugehen – ihr übergeordnetes Ziel: mehr Freiheit und weniger Frust. Die Herausforderungen sind vielfältig: explodierende Mieten, akute Wohnungsnot, ein Anstieg der Arbeitslosigkeit um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, lähmende Bürokratie für Unternehmen, marode Infrastruktur und täglicher Verkehrschaos. Doch für die Freien Demokraten steht fest: Hamburg muss nicht im Stillstand verharren. Das Ziel: eine Stadt, die funktioniert – lebenswert, dynamisch und zukunftsfähig. Sie wollen den Wohnungsbau erleichtern, neuen Wohnraum schaffen, die Digitalisierung konsequent vorantreiben und Bürokratie abbauen. Zudem müsse das Herz der Stadt, der Hafen – Hamburgs größter Arbeitgeber – moderner werden: „Wir wollen mehr Wettbewerb zwischen den Terminalbetreibern und innovative Unternehmen im Hafen ansiedeln“, erklärte Blume. 

Die FDP fordert darüber hinaus eine realistischere Verkehrspolitik für Hamburg und kritisiert die aktuellen Maßnahmen der grün geführten Verkehrsbehörde scharf. „Ohne klares Konzept wird öffentlicher Parkraum abgebaut, der Radverkehr einseitig bevorzugt und das Chaos durch schlecht koordinierte Baustellen bewusst in Kauf genommen“, monierte Blume. Eine moderne Stadt brauche Mobilität für alle – nicht nur für Radfahrer.

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Bildung: Den Fleißigen Steine aus dem Weg räumen

EDoch nicht nur in der Verkehrspolitik sieht die FDP Nachholbedarf, auch in der Bildung müsse sich dringend etwas ändern. Chancengleichheit beginnt mit einer modernen Bildungspolitik – davon ist Blume überzeugt: „Wir fordern, dass der Schulbeginn sich an die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen anpasst.“ Deshalb soll der Unterrichtsbeginn von 8 auf 9 Uhr verlegt werden. Doch Bildung ende nicht mit dem Schulschluss: „Wir wollen öffentliche Räume schaffen, in denen Jugendliche auch am Wochenende konzentriert ihre Hausaufgaben machen oder Präsentationen vorbereiten können – etwa in Büchereien oder in Kooperation mit Vereinen und Hamburger Unternehmen.“ Sie wolle den Fleißigen Steine aus dem Weg räumen und das Aufstiegsversprechen wahr machen. 

Auch eine Wende in der Migrationspolitik sei dringend nötig. Es gehe dabei aber nicht nur um mehr Ordnung und Kontrolle, sondern auch darum, die bereits hier lebenden Menschen stärker in die Gesellschaft zu integrieren: „Wir müssen Integration konsequenter einfordern – und zwar konkret.“ Die Hamburger Freien Demokraten wollen deshalb die Teilnahme an Sprachkursen verpflichtend machen, insbesondere für Frauen. Zudem sollen Geflüchtete einfache kommunale Aufgaben übernehmen.

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Mehr Freiheit und weniger Frust

Unter großem Applaus schloss Blume ihre Rede mit viel Optimismus – ganz nach dem Wahlkampfmotto: „Die Blume macht das.“ Am 2. März wird die neue Bürgerschaft in Hamburg gewählt.