Blume führt Hamburger FDP in Bürgerschaftswahl

Die Hamburger Freien Demokraten haben Katarina Blume am Wochenende zur Spitzenkandidatin für die Bürgerschaftswahl 2025 gewählt.

Katarina Blume
Katarina Blume will Lösungen für die Kernprobleme der Bürger bieten, insbesondere in den Bereichen Wohnraum, Mobilität und Integration.

Die Hamburger FDP kämpft mit Katarina Blume als Spitzenkandidatin um den Wiedereinzug in die Bürgerschaft:  Letzten Samstag stellte die Hamburger FDP ihre Liste für die Bürgerschaftswahl im kommenden März auf. Bei der Mitgliederversammlung im Besenbinderhof erhielt Katarina Blume 90 Prozent der Stimmen und führt damit die Landesliste an. Gegenkandidaten gab es keine. Auf Platz zwei und drei folgen die Landesvorsitzende Sonja Jacobsen und der Bürgerschaftsabgeordnete Sami Mussa, der in der laufenden Legislatur von der SPD zur FDP gewechselt war.

Unter dem Motto „Für ein lebenswertes, sicheres und mobiles Hamburg der Zukunft“ setzt das am Sonntag verabschiedete Wahlprogramm der FDP Schwerpunkte auf Wirtschaft, Wohnungsbau, Verkehr, Bildung und Integration.

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Hamburg hat enormes Potenzial

In ihrer Bewerbungsrede kritisierte Blume, stellvertretende Landesvorsitzende und Expertin für Wohnungsbau, den regierenden rot-grünen Senat scharf. Sie warf ihm Versäumnisse in der Wohnungs-, Verkehrs- und Migrationspolitik vor: „Gravierende Fehlentscheidungen haben den Wohnungsbau zum Erliegen gebracht. Überzogene Klimastandards trieben die Baukosten in die Höhe und verschreckten Investoren. In Hamburg wird kaum noch gebaut. Umfragen zeigen inzwischen, dass die Sorge vor unbezahlbaren Mieten das größte Problem der Bürger ist.“

Blume betonte: „Hamburg hat enormes Potenzial, und wir bieten den Wählern Lösungen für die Probleme, die sie wirklich bewegen.“ Um den Wohnungsmarkt anzukurbeln, schlägt sie die Aussetzung der Grunderwerbsteuer, den Abbau bürokratischer Hürden und schnellere Genehmigungsverfahren vor. „Drei Viertel der Menschen träumen von Wohneigentum, und die FDP will diesen Wunsch unterstützen.“

Konsequente Integrationspolitik gefordert

Auch im Verkehrsbereich setzt Blume auf Veränderungen. Sie kritisierte die ständigen Staus, die den Hamburgern „Zeit und Nerven“ raubten, und kündigte an, sich für ein besseres Baustellenmanagement sowie eine Verkehrspolitik einzusetzen, die alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigt. Sonja Jacobsen, die Zweite auf der Liste und FDP-Landesvorsitzende, ergänzte in ihrer Rede: „Der einzige Umschlag, bei dem Hamburg noch Zuwächse verzeichnet, ist der Drogen-Umschlag.“ Sie fordert unter anderem die Erweiterung der Hafen-Infrastruktur, den Ausbau schneller Bahnverbindungen und die Integration Künstlicher Intelligenz in die Umschlag-Prozesse.

Ein weiterer Schwerpunkt von Blume ist die Integrationspolitik. Sie kritisierte: „Der Senat hat bei der Integration von Geflüchteten versagt. Es fehlen Kita- und Schulplätze sowie Sprachkurse. Der Kontrollverlust von 2015 wiederholt sich in Hamburg. Die AfD spielt in unserer weltoffenen Stadt bisher keine Rolle, und ich möchte, dass das so bleibt.“ Blume fordert eine konsequentere Integrationspolitik, einschließlich verbindlicher Sprachkurse und kommunaler Arbeit für Geflüchtete. 

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"Drehbuch" für Hamburg

Trotz aller Herausforderungen blickt Katarina Blume optimistisch in die Zukunft: „Wir Liberale stehen für Aufbruch und Fortschritt.“ Die studierte Regisseurin und Drehbuchautorin schloss ihre Rede mit den Worten: „Wir haben das Drehbuch für Hamburg geschrieben – jetzt möchte ich die Regie übernehmen.“ Nach dem knappen Scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde bei der Wahl 2020 will Katarina Blume die Freien Demokraten nun zurück in die Bürgerschaft führen.