Lichtblick in Zeiten des Protektionismus
Die Unterzeichnung des Freihandelsabkommens zwischen der EU und Japan ist ein großer Schritt in die richtige Richtung und Vorbild fürs CETA-Abkommen, erklärt Michael Theurer.
„Ein solch positives Signal würden wir uns vom Bundestag auch bezüglich der CETA-Ratifizierung wünschen“, fordert Theurer. Letzteres wartet seit der Ratifizierung 2017 durch das EU-Parlament noch auf die Zustimmung von Bundestag und Bundesrat, um in Kraft treten zu können. Durch das Freihandelsabkommen mit Japan profitieren insbesondere die europäischen Landwirte und Arzneimittelhersteller von einem einfacheren Marktzugang, aber auch Autokäufer von deutlich günstigeren Preisen.
„In diesem Zusammenhang sind auch die jüngsten Fortschritte mit China zu begrüßen“, betont Theurer. Das geplante Investitionsabkommen zwischen der EU und China als Vorstufe einer engeren Zusammenarbeit sei ein großer Fortschritt, so das FDP-Präsidiumsmitglied. Wichtig sei es jedoch, nicht blauäugig auf chinesische Investitionen in Deutschland zu schauen. Dazu Theurer: „Offenbar steht auch hinter privaten Investoren häufig staatliches Interesse am Aufkauf von Schlüsseltechnologien.“ Auch der Mangel an Demokratie und Menschenrechten muss bei Verhandlungen ein essentielles Thema bleiben. „China ist wichtig, doch wir werden unsere Werte nicht aufgeben“, stellt Theurer klar.