Kampf für Frauenrechte ist weiter aktuell
Im Kampf um die Frauenrechte bleibt noch viel zu tun: 100 Jahre würde es laut des aktuellen Gender Gap Reports noch dauern, bis Männer und Frauen weltweit die gleichen Chancen hätten. Die Freien Demokraten wollen das ändern.
Deshalb müsse die deutsche Entwicklungshilfe künftig noch klarer auf dieses zentrale Ziel ausgerichtet werden. Ein gutes Beispiel für die Wirksamkeit dieses Ansatzes sei Ruanda: Das Land, in dem Frauen vor 20 Jahren keinen Grund und Boden hätten besitzen dürfen, sei nun das mit dem weltweit höchsten Anteil an Frauen im Parlament, betonte Suding in der Debatte des Bundestages zum Internationalen Weltfrauentag.
Nicole Bauer nimmt die Situation der Frauen in Deutschland in den Blick. Frauen hierzuilande brauchen ihrer Ansicht nach mehr Flexibilität, beispielsweise durch Langzeitkonten. Bei der Kinderbetreuung sind ihr erweiterte Öffnungszeiten, von der Kita, über den Hort bis zur Ganztagsschule wichtig. Zudem müssten Betreuungsangebote erschwinglich und hochwertig sein. Für Bauer sind solche Angebote nicht nur in Städten, sondern besonders im ländlichen Raum unerlässlich, um Frauen in der Rush Hour des Lebens zur Seite zu stehen. „Wenn es uns durch ein solches Umdenken in der Arbeitswelt gelingt, dass Frauen so selbstverständlich wie Männer im Chefsessel sitzen, sie für die gleiche Leistung gleich bezahlt werden und Familie und Beruf miteinander vereinbaren können, dann würde sich auch die Diskussion um genderspezifische Sprache und die Änderung der Nationalhymne erübrigen“, ist sie überzeugt.
Prekäre Situation von Frauen weltweit überwinden
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Vorstand der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, schreibt: „Wir dürfen stolz sein, in einer liberalen Demokratie zu leben. Deshalb sollten wir den selbstverständlichen Anspruch haben, strukturelle und kulturelle Benachteiligungen von Frauen zu überwinden, in Deutschland und darüber hinaus.“ Es bleibe aber noch viel zu tun. „Die Zahl der weiblichen Führungskräfte in Unternehmen, Verwaltung und Wissenschaft ist nicht zufriedenstellend. Frauen sind unterrepräsentiert in den Parlamenten von Bund und Ländern.“