Große Merkel, kleine Merkel
Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer soll Generalsekretärin der CDU werden. Die FDP reagiert mit Skepsis auf diese Personalie.
Mit dem „doppelten Lottchen“ sei ein „Weiter so“ verbunden. Kramp-Karrenbauer vertrete immer auch die Speerspitze der Position von Merkel. All diejenigen, die sich ein Signal der Erneuerung, jenseits des Weiter-so, erhofft hatten, würden enttäuscht. Die FDP werde aber konstruktiv mit Kramp-Karrenbauer zusammenarbeiten.
Wortbruch von Kramp-Karrenbauer
Der saarländische FDP-Landeschef Oliver Luksic übt schärfere Kritik an der Personalie: „Der Wechsel nach Berlin sieht aus wie eine Flucht. Es gibt im Saarland noch viele unerledigte Aufgaben und nun wechselt Frau Kramp-Karrenbauer lieber in einem bisher einzigartigen Vorgang von der Staatskanzlei in ein Parteiamt.“ Nachdem sie noch vor der Wahl erklärt habe, dass sie mit der Politik aufhöre, wenn sie als Ministerpräsidentin nicht wiedergewählt wird, seien ihr „jetzt scheinbar sowohl das Amt als auch das Land egal.“