Britisches Brexit-Team muss konstruktiver werden
Die Brexit-Verhandlungen kommen seit Monaten nicht vom Fleck, kritisiert Alexander Graf Lambsdorff. Er ruft die britische Seite auf, endlich konstruktive Kompromissvorschlage zu machen.
„In all diesen Punkten brauchen wir nicht nur klare Aussagen, sondern auch konstruktive Kompromissvorschläge von britischer Seite“, macht Lambsdorff deutlich. „Klar ist: Großbritannien muss seine Rechnung gegenüber der EU begleichen.“ Für dort lebende EU-Bürger dürfe es keine bürokratischen Schikanen geben. „Und was die Grenze zwischen Irland und Nordirland betrifft, wird die EU nur eine Lösung akzeptieren, die auch für Irland akzeptabel ist“, unterstreicht Lambsdorff.
Nur auf dieser Grundlage könnten die Staats- und Regierungschefs der EU am 15. Dezember die nächste Verhandlungsphase einläuten, so der FDP-Fraktionsvize weiter. „Andernfalls wird die Zeit für einen geordneten Brexit knapp“, mahnt er. Ein ungeordneter Austritt aber könne weder im Interesse der EU noch Großbritanniens sein: „Er wäre für alle Seiten das schlechteste Szenario.“ (ch)