Beste Bildung von Anfang an

Eine Kindergartenpflicht, wie in Frankreich beschlossen, setzt den falschen Fokus. Nicola Beer fordert deshalb eine Qualitätspflicht statt der Besuchspflicht, um Kinder optimal für die Grundschule vorzubereiten.

Nicola Beer
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Die Basis für schulischen Erfolg wird nicht erst in der Grundschule gelegt, sondern bereits im Kindergarten. Vor dem Hintergrund der beschlossenen Kindergartenpflicht in Frankreich sieht FDP-Generalsekretärin Nicola Beer einen anderen Punkt als die Anwesenheitspflicht im Fokus: „Statt einer Besuchspflicht brauchen wir eine Qualitätspflicht“, erklärt sie.

Kindergärten müssten die Jüngsten optimal auf die Grundschule vorbereiten und dementsprechend gerüstet sein. Hauptaugenmerk solle dafür auf das Einstellen von neuen Erzieherinnen und Erzieher gelegt werden, denn diese fehlen „im dramatischen Maße“, so Beer.

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Um dieses Ziel zu erreichen, müsse der Erzieherberuf insgesamt attraktiver gestaltet werden. Zum einen durch eine bessere Bezahlung, zum anderen auch durch eine Vergütung der Ausbildungszeit. Beer fordert deshalb, „dass wir im Gegensatz zu bisher die ersten drei Ausbildungsjahre für den Erzieherberuf wie bei anderen Berufen auch vergüten.“ Viele Interessierte schrecke gerade die fehlende Vergütung davon ab, sich überhaupt für den Beruf zu entscheiden.

Ziele der Erziehung im Kindergarten müssen laut der FDP-Generalsekretärin unter anderem das fließende Beherrschen der deutschen Sprache und das Erlernen körperlicher und sozialer Fähigkeiten für die Kinder sein: „Sie müssen körperlich in der Lage sein, rückwärts zu gehen und Purzelbäume zu schlagen. Der Umgang mit einer Schere beim Basteln muss ihnen selbstverständlich sein. Und das Kind muss lernen, sich in einer Gruppe einzuordnen und einzubringen“, so Beer. (fk)