Auf fairen und freien Welthandel kommt es an
Bundeskanzlerin Angela Merkel reist nach China. Bei den Gesprächen muss vor allem die Handelspolitik im Fokus stehen. Dabei kommt es auf fairen und freien Welthandel an.
Deutschland und Europa sind offene Volkswirtschaften. Hier hat China deutlichen Nachholbedarf. So dürfen etwa ausländische Eigentümer an Unternehmen in China nicht die Mehrheit halten. Es gibt dort einen Joint-Venture-Zwang. Das sollte China dringend abschaffen und den eigenen Markt für Unternehmen öffnen: „In Europa sind Unternehmenskäufe durch Chinesen möglich. Sofern strategische Interessen nicht berührt sind, soll dies auch in Zukunft möglich sein. Wir wollen faire Spielregeln“, sagt FDP-Präsidiumsmitglied Michael Theurer.
Neben der Öffnung der Märkte, muss der Schutz des geistigen Eigentums auf der Tagesordnung der Gespräche mit China stehen. Grundlage eines fairen Wettbewerbs muss eine EU-Außenwirtschaftsverordnung sein. Für bestimmte Industriezweige, beispielsweise im Sicherheitsbereich, würden dann Transparenz- und Informationspflichten gelten. „Ich plädiere außerdem dafür, dass Frau Merkel gemeinsam mit den europäischen Partnern und der EU-Handelskommissarin Malmström den USA und China ein Angebot für die Senkung der Zölle unterbreitet. Denn Industriezölle sind für alle Beteiligten negativ“, stellt Michael Theurer fest.