Forderung: Eine gemeinsame Marsmission der freien Welt
Wir Freie Demokraten wollen die Anstrengungen der Europäischen Union für Sicherheit und Schutz im Weltraum deutlich erhöhen. Dazu wollen wir die Resilienz satellitengestützter Kommunikation, Information, Navigation und Erdbeobachtung stärken. Der Weltraum ist ein noch neuer, strategisch wichtiger Schauplatz sicherheitspolitischer sowie wirtschaftlicher Interessen. Die Europäische Union muss ihren Platz in diesem Wettbewerb behaupten. Dazu benötigt sie umfassende Fähigkeiten für den Zugang zum Weltraum, zu dessen Kontrolle und zum Schutz dafür notwendiger Infrastrukturen. Vorhandene Konzepte sind in tragfähige Handlungsstrategien und geeignete Strukturen umzusetzen. Der erste Schritt zum Schutz vor Weltraumbedrohungen besteht darin, diese rechtzeitig erkennen und schnell zuordnen zu können. Wir Freie Demokraten setzen uns für eine wettbewerbsfähige europäische Raumfahrtindustrie ein. Dazu fordern wir ein Europäisches Weltraumgesetz und den Zugang zum Raumfahrtzentrum Guayana für private Unternehmen. Die Europäische Weltraumagentur (ESA) wollen wir stärken. Das zweite „Space Race“ hat begonnen. Doch diesmal geht es nicht nur um die Erkundung des Weltraums, sondern auch um handfeste wirtschaftliche Interessen. Wir wollen, dass die europäische Wirtschaft auch im Weltraum wettbewerbsfähig ist. Die ESA braucht eine ausreichende und planbare Finanzierung und soll perspektivisch eine EU-Agentur werden. Eine Kooperation mit Roskosmos darf nicht erfolgen. Wir fordern eine gemeinsame Marslandung der freien Welt, unter Federführung der Weltraumagenturen Europas (ESA), Indiens (ISRO), Japans (JAXA), Kanadas (CSA) und der USA (NASA), der sich weitere demokratische Staaten anschließen können.
(Auszug aus dem Programm der FDP zur Europawahl 2024)