Nicola Beer ist Spitzenkandidatin für die Europawahl
Im Europawahlkampf macht die frisch gekürte Spitzenkandidatin der FDP sich für mehr Mehrheitsentscheidungen in der Europäischen Union stark. „Wir brauchen Mut zu Reformen“, so Beer. „Ein Beispiel nur: mehr Mehrheitsentscheidungen sind einfach nötig, bis hin zur Außenpolitik.“ Die EU müsse bei drängenden großen Fragen schneller handeln, dafür aber weniger mit Bürokratie in den Alltag der Menschen eingreifen. „Wir wollen mit Sachlichkeit und Vernunft mit unseren Vorstellungen durchdringen“, sagte sie.
Die Freien Demokraten treten bei dieser Wahl mit einer klaren Reformagenda an. „Wir wollen Europa so verändern, dass es wieder leuchtet“, so Beer. „Denn die Freien Demokraten, sie lieben Europa. Wir sind begeistert von der europäischen Idee. Mit Leidenschaft wollen wir die Verkrustungen, wollen wir den Stillstand in Europa beseitigen, wollen wir Europa befreien von der faktischen Großen Koalition mit ihren Technokraten.“ Es brauche aber mutige Reformen. „Wir dürfen nicht darauf warten, das Europa etwas für uns tun kann, wir müssen jetzt bei dieser entscheidenden Wahl etwas für Europa tun.“
Kurz bevor Nicola Beer das Wort ergriff, hielt EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager ein flammendes Plädoyer für Europa mit dem Tenor: Europa ist sehr wichtig, aber es muss reformiert werden. Die Dänin betonte, wie gut Europa derzeit dastehe. „Niemals zuvor hatten so viele Menschen eine Arbeitsstelle“, sagte Vestager. „Unsere Wirtschaften wachsen, unsere Unternehmen investieren.“ Aber das Glück der Menschen hänge eben nicht nur von der Gegenwart ab, sondern auch von der Hoffnung auf die Zukunft. „Es ist Zeit, dass Europa an sich selbst glaubt“, rief sie den Delegierten zu. „Wenn wir etwas besser machen wollen, dann sollten wir es erneuern und nicht zerstören.“