Deutschlandticket ist echter Fortschritt für unser Land
Die größte ÖPNV-Tarifreform in der Geschichte Deutschlands ist beschlossen: Nachdem sich Bund und Länder auf Maßnahmen zur Umsetzung des Deutschlandtickets geeinigt haben, gab nun auch das Bundeskabinett grünes Licht.
Bund und Länder hatten sich am Freitag auf eine Einführung des Deutschlandtickets für den öffentlichen Nahverkehr zum 1. Mai geeinigt. Jetzt hat auch das Bundeskabinett den Weg frei gemacht und Zuschüsse von 1,5 Milliarden Euro pro Jahr beschlossen. Die Länder steuern die gleiche Summe bei. Mit dem sogenannten Regionalisierungsgesetz kommt der Bund seiner Zusage nach, die Finanzierung des digitalen, deutschlandweit gültigen Nahverkehrstickets bis 2025 sicherzustellen.
„In weniger als einem Jahr haben wir etwas auf den Weg gebracht, das den ÖPNV grundlegend modernisieren wird. Das ist ein echter Fortschritt für unser Land“, erklärte Bundesverkehrsminister Volker Wissing. Nun könne „ein zeitgemäßes, komfortables, digitales Ticket in Deutschland eingeführt werden, das den ÖPNV für viele Menschen dauerhaft attraktiver machen wird“. FDP-Chef Christian Lindner twitterte: „Deutschlandweit, digital und ab dem 1. Mai Realität: Der Start für das Deutschlandticket steht jetzt fest – die größte ÖPNV-Tarifreform in der Geschichte Deutschlands.“ Ab dem 3. April soll der Verkauf des Tickets starten.
Ein Ticket für alle: attraktiv, digital, einfach
Ab dem 1. Mai haben ÖPNV-Nutzerinnen und -Nutzer dann die Möglichkeit, für 49 Euro im Monat im ganzen Bundesgebiet die Nahverkehrsangebote zu nutzen – ohne regionale Unterschiede. Damit wird dem bundesweiten Flickenteppich von Tarifen nach jahrzehntelangem Stillstand ein Ende bereitet.
Geht es nach Volker Wissing soll das Ticket digital eingeführt werden. Für ihn zählt dabei: Einfach ist besser. Deshalb wird das Deutschlandticket digital als monatlich kündbares Abo angeboten. „Damit sorgen wir für Flexibilität. Egal, wo man sich in Deutschland befindet, man kann einfach in Bus oder Bahn steigen – ohne über Waben, Zonen oder sonstige Tarifstrukturen nachdenken zu müssen.“
Für den Erwerb des digitalen Deutschlandtickets benötige man nicht zwingend ein Smartphone. Auch eine Chipkarten-Lösung werde es geben. Darüber solle das neue Deutschlandticket Informationen liefern, wie viele Menschen zu welcher Uhrzeit auf welchen Strecken unterwegs sind. „Das ist eine ganz wichtige Information für die präzise Planung des Angebots“, sagte Wissing. „Noch nie war es für die Menschen in unserem Land so einfach, Bus und Bahn zu nutzen. Wir denken Mobilität neu und schützen das Klima durch attraktive Angebote“, so der Verkehrsminister.
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