Deutschland braucht nach Tesla-Urteil ein investitionsfreundlicheres Klima
„Es ist schwer verständlich, dass ein Verein aus Bayern gegen ein Projekt in Brandenburg klagen kann. Hier muss das Bundesumweltministerium handeln, indem die Liste der klageberechtigten Umwelt- und Naturschutzverbände genau geprüft wird“, verlangt Frank Sitta. Das Bundesnaturschutzgesetz dürfe zudem nicht länger Schlupflöcher für Klagen auf Länderebene haben. Des Weiteren brauchen wir dringend schnellere Genehmigungs- und Planungsverfahren.
Die Vorkommnisse seien symptomatisch für Deutschland, heißt es von den Freien Demokraten. Vor allem die langen Planungsverfahren für Infrastrukturprojekte führten zu einem schleichenden Prozess des Substanzverlustes. „Auch bestehen bei der Umsetzung des Umweltrechts, insbesondere des Wasser- und Naturschutzrechts hohe Rechtsunsicherheiten, auch weil wissenschaftliche Bewertungsmaßstäbe und Standards fehlen oder uneinheitlich angewendet werden”, heißt es in einem Beschluss der FDP-Fraktion, wie eine allgemeine Planungsbeschleunigung aussehen könnte.
Die Probleme, die die FDP sieht: Aktuelle Verfahren sind ineffektiv und bürokratisch, Bürger werden nicht genug beteiligt und „nicht zuletzt wird das derzeitige Planungsrecht immer häufiger dazu missbraucht, von einzelnen Interessengruppen unerwünschte Projekte zu verzögern oder gar abzuwenden.“
Die Lösung aus Sicht der FDP: Genehmigungsverfahren sollten zusammengeführt werden, um Doppelprüfungen zu vermeiden, Bürgerbeteiligungen müssen besser und vor allem vor Genehmigungsverfahren durchgeführt werden sowie die Mitwirkungspflicht von Umweltverbänden definiert werden – und das alles am besten digital, damit Bürgerinnen und Bürger bessere Möglichkeiten der Einsicht und Beteiligung hätten. Sinnvoll wäre auch eine Stichtagsregelung, damit Änderungen von Vorschriften keine laufenden Projekte zurückwerfen.