Bundesbank muss Anwältin einer stabilitätsorientierten Geldpolitik in Europa bleiben
Bundesbankpräsident Jens Weidmann wird sein Amt zum Jahresende niederlegen. Die Freien Demokraten bedauern den Rücktritt. Für sie ist entscheidend, dass der bisherige Kurs in der Geldpolitik erhalten bleibt.
Der Bundesvorsitzende der Freien Demokraten, Christian Lindner, hat dem scheidenden Bundesbankpräsidenten Jens Weidmann für seine Arbeit gedankt: „Er stand für eine stabilitätsorientierte Geldpolitik, deren Bedeutung angesichts von Inflationsrisiken wächst“, schrieb Lindner in einer ersten Reaktion am Mittwoch auf Twitter. „Mit ihm war die Deutsche Bundesbank eine wichtige Stimme in Europa. FDP-Präsidiumsmitglied Bettina Stark-Watzinger lobte: „Er führte die Tradition der Bundesbank fort, eine starke Stimme für Geldwertstabilität zu sein. Herzlichen Dank für das Geleistete.“ Die FDP empfiehlt Deutschland Kontinuität. Es sei entscheidend, dass mit einer neuen Persönlichkeit an der Spitze der bisherige Kurs in der Geldpolitik erhalten bleibt. Stabilitätspolitik müsse nicht nur ein Ziel der neuen Bundesregierung sein, sondern auch weiter der Bundesbank. Daran knüpften sich hohe Erwartungen der Bevölkerung.
Stark-Watzinger, die in der 19. Legislaturperiode die Vorsitzende des Finanzausschusses im Deutschen Bundestag war, „respektiert und bedauert“ das Ausscheiden von Jens Weidmann — nun richtet sich der Blick nach vorn.
Für die Freien Demokraten ist klar: „Mit einem Wechsel an der Spitze der Bundesbank darf keine Änderung des politischen Kurses der Bundesbank verbunden werden.“ Sie müsse weiter „Anwältin einer stabilitätsorientierten Geldpolitik“ in Europa bleiben. Gerade angesichts der Inflationsrisiken in Europa. Auf die müsse reagiert werden können. Das beste Mittel dafür sei, die Stabilität unserer Währung im Blick zu behalten.
Auf die Freien Demokraten sieht der FDP-Chef nun „besondere Verantwortung“ zukommen: „Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass die deutsche Wirtschafts- und Finanzpolitik solide ist. Wir wollen dafür Sorge tragen, dass auch in Europa der Gedanke der Stabilität in der Finanzpolitik erhalten bleibt.“ Lindner verspricht: „Wir werden als Freie Demokraten unseren Einfluss nutzen, um auch einen Beitrag dazu zu leisten, dass es bei der Nachfolgeregelung für Weidmann nicht zu einem Kurswechsel in der Geldpolitik kommt.“
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