Rentenpläne der Regierung belasten die Mitte
Die Große Koalition hat sich auf ein Rentenpaket geeinigt. Die Sicherung des Rentenniveaus bis 2040 ist vorläufig vom Tisch, doch Arbeitnehmer erwarten nun eine Mehrbelastung.
Zwar möchte die Bundesregierung die Arbeitslosenversicherungsbeiträge um 0,5 Prozentpunkte senken, jedoch wurde bekannt, dass sie die Pflegeversicherung auch um 0,5 Prozent erhöhen will. Und bereits kurzfristig wird der Beitragssatz zur Rentenversicherung durch das Paket schneller und stärker steigen müssen. Die Große Koalition ist im Endeffekt mit dem Ziel der Entlastung der Bürger gestartet und bei einer perspektivischen Mehrbelastung angekommen.
Dagegen braucht es jetzt eine Umkehr in der Sozialpolitik: Für eine Entlastung der kleinen und mittleren Einkommen sowie eine andere Rentenpolitik. Angesichts des demografischen Wandels und der veränderten Arbeitswelt fordern die Freien Demokraten deshalb, den Generationenvertrag neu zu beleben und die Rente enkelfit zu gestalten. Deutschland braucht eine Altersvorsorge nach dem Baukastenprinzip, die gleichermaßen auf gesetzliche, betriebliche und private Vorsorge setzt. Ein Onlineportal, das für jeden Bürger die verschiedenen Elemente abbildet, soll Transparenz bei den Bezügen und der Aufteilung der einzelnen Rentenanteile liefern. Zudem will die FDP einen flexiblen Renteneintritt realisieren, der die persönliche Erwerbsbiografie berücksichtigt und längeres Arbeiten ermöglicht.