Rechtsstaat muss im Facebook-Skandal durchgreifen
Justizministerin Katarina Barley traf sich mit Facebook-Vertretern und holte "wohlwollende" aber vage Zusagen. Die Freien Demokraten fordern, nun zu handeln und Datenschutzrecht effektiv durchzusetzen.
„Die Prinzipien des klassischen Wettbewerbs- und Kartellrechts haben nicht an Bedeutung verloren“, hebt der FDP-Bundesvorsitzende hervor. Diese müssten auch in der digitalen Ökonomie zur Geltung gebracht werden, „sollte eine marktbeherrschende Stellung missbraucht werden“, so Lindner.
Manuel Höferlin, digitalpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, sieht auch die Inszenierung des Treffens kritisch. Gegenüber der F.A.Z. nimmt er die Art und Weise, wie sich die Bundesjustizministerin schon im Vorwege äußerte, ins Visier. „Sie zieht ihre Schlüsse offenbar schon vor dem Gespräch“, sagt Höferlin zu Barleys Vorgehen. „Da kann sie aber bei der Schufa anfangen, bevor sie sich der Show wegen an Facebook abarbeitet.“
Beer hält mehr Ressourcen bei den Datenschutzbehörden für notwendig, sieht aber auch eine Verantwortung bei den Nutzern. Die Bevölkerung müsse im Umgang mit ihren Daten „so fit sein, dass sie nicht leichtsinnigerweise Daten preisgibt, die sie gerne privat halten würde“, betont sie in der Tagesschau. (ch)