Pandemieplan statt pauschalem Gastro-Lockdown
Der Corona-bedingte Lockdown ist für für viele Wirtschaftsbereiche ein Albtraum: Gastronomie, Hotellerie und die Konzert- und Veranstaltungsbranche leiden in besonderem Maße. Die Freien Demokaten haben eine Alternative.
Mirko Silz sagt, die Branche tue alles, um die Pandemie einzudämmen, und habe bereits investiert: in Trennwände, Hygienestationen und Belüftungssysteme. „Soll dieser Mut umsonst gewesen sein?“ Die Freien Demokraten meinen: Nein.
„Wir müssen also eine Strategie finden, die den Gesundheitsschutz mit geöffnetem gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben vereint“, so Lindner. Dazu gehöre die Reduktion von Kontakten im Alltag aber eben auch der wirklich wirksame Schutz von Menschen, die einen schweren Krankheitsverlauf befürchten müssen. „Da sehen wir zu wenig vom Gesundheitsminister“, griff er Jens Sphan an. Für Lindner sind viele Fragen für eine wirklich durchhaltbare, dauerhafte Corona-Strategie offen, die dann auch akzeptabel für die Mehrheit der Bevölkerung und verhältnismäßig für die rechtliche Bewertung ist. „Wir drängen weiter darauf, dass wir in Deutschland eine Corona-Strategie bekommen, die dauerhaft Freiheit und Gesundheitsschutz in eine tragfähige Balance bringt“, kündigte er an.
Nach Ansicht der Freien Demokraten brauchen Selbstständige und Unternehmer, die unverschuldet durch die Pandemie vor existenziellen Problemen stehen, eine verlässliche Perspektive, dass es sich lohnt, um den Fortbestand ihrer Unternehmung zu kämpfen. „Sie und andere sollen auch in Zukunft den Mut haben, Verantwortung zu übernehmen und Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen“, heißt es in dem Antrag. Dazu gehört das Auflegen eines Sofortprogramms zur Förderung der coronagerechten Um- und Aufrüstung von raumlufttechnischen Anlagen im Gastronomie- und Tourismusgewerbe noch in diesem Jahr. Vor allem aber wollen die Freien Demokraten im Rahmen einer umfassenden Umsatzsteuerreform die nicht nachvollziehbare Unterscheidung der Umsatzbesteuerung auf Speisen im Gastronomiebereich dauerhaft angleichen.
Weiterer Baustein: Eine „Negative Gewinnsteuer“, um die akuten Liquiditätsprobleme betroffener Unternehmen zu lindern. Bis zur Einführung einer „Negativen Gewinnsteuer“ sollten die Antragsprozesse für jegliche staatliche Wirtschaftshilfen vereinfacht und beschleunigt sowie Soloselbstständigen einen adäquaten Unternehmerlohn gewährleistet werden — beziehungsweise ein Zuschuss zu den Lebenshaltungskosten. „Die Auszahlungen der Hilfen müssen schnell abgewickelt werden“, schreiben die Autoren.
- Antrag der FDP-Fraktion: Pandemieplan für das Gastgewerbe statt pauschaler Schließungen
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- LINDNER-Statement: Wir brauchen eine neue Entschlossenheit
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