FDP will der Kinderarmut mit Kinderchancengeld begegnen
Die Corona-Krise droht, die Kinderarmut weiter zu verschärfen. Das geht aus einer Analyse der Bertelsmann-Stiftung hervor. Für die Freien Demokraten ist das inakzeptabel.
Mit diesem Konzept will die FDP alle Familienleistungen bündeln, also Kindergeld, Kinderzuschlag, Wohngeld, Sozialgeld, Unterhaltsvorschuss und Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket. Eine zentrale Kontaktstelle der Familienkasse soll das Kinderchancengeld auszahlen. Kinder sollen einen eigenen Absicherungsanspruch erhalten – und besseren Zugang zu Bildung. „Der Sozialleistungsdschungel ist ein Bürokratiemonstrum und eine absolute Zumutung für Eltern, insbesondere für Alleinerziehende, die dringend auf Hilfen angewiesen sind“, erläutert Suding.
„Wir wollen Kinder in den Mittelpunkt der familienpolitischen Förderung stellen, um ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen – unabhängig von ihrer sozialen Herkunft“, sagt der familienpolitische Sprecher der Fraktion, Grigorios Aggelidis. Um Kindern Chancengerechtigkeit durch Bildungszugang und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, seien die familienpolitischen Leistungen aktuell viel zu unübersichtlich und bürokratisch.
FDP-Vorschlag für einen gesellschaftlichen Fortschritt
Das Kinderchancengeld soll aus drei Säulen bestehen: einem Grundbetrag, einem Flexibetrag und einem Chancenpaket. Den Grundbetrag erhalten alle Familien, unabhängig von ihrem Einkommen. Der Flexibetrag hingegen hängt vom Einkommen der Eltern ab und vereint alle bisherigen kindbezogenen Sozialleistungen.
Das Chancenpaket schließlich soll bedürftigen Kindern über einen digitalen Zugang unbürokratischen Zugriff auf Bildungs- und Teilhabeangebote wie Sportverein, Musikunterricht oder Nachhilfe sichern. „Das Ziel des Chancenpakets ist es, Bildungsinfrastruktur gezielt zu fördern und Kindern den Weg aus der Abhängigkeit von staatlicher Förderung zu ermöglichen“, heißt es in dem FDP-Konzept. „Kinder brauchen Chancen und funktionierende sowie unkomplizierte Familienleistungen“, so Aggelidis.
„Die Reform legt dabei den Fokus auf die individuellen Chancen und Selbstbestimmung für jedes einzelne Kind bei gleichzeitiger materieller Unterstützung durch einen unkomplizierten Staat“, sagte Aggelidis. „Das ist unser Vorschlag für einen gesellschaftlichen Fortschritt.“
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