Erster Schritt zur Cannabis-Legalisierung
Die FDP-Fraktion stellt einen Antrag zur Einsetzung von Modellregionen für legalen Cannabis-Konsum. Ein erster notwendiger Schritt, so FDP-Vize Marie-Agnes Strack-Zimmermann.
Denn: Die derzeitige Kriminalisierung der 1,2 Millionen Cannabis-Konsumenten würde zu unnötiger Mehrarbeit bei der Justiz führen, so Strack-Zimmermann. Eine Legalisierung hätte dabei viele Vorteile: Die Qualität sei kontrollierbar, das eingenommene Geld könnte in die Suchtprävention fließen und die Justiz entlastet werden. Für die Erprobung fordern die Freien Demokraten in ihrem Antrag die Einrichtung von Modellregionen, um eine wissenschaftliche Grundlage für eine bundesweite Entkriminalisierung zu schaffen.
Bereits im Dezember hatte die FDP-Fraktion eine kleine Anfrage an die Bundesregierung zu diesem Thema gestellt. Darin wollte die Fraktion unter anderem über die derzeitige Positionierung der Bundesregierung informiert werden. In ihrer Antwort lehnte die Bundesregierung eine Legalisierung von Cannabis weiterhin ab. Doch für Schinnenburg ist klar: “Es ist an der Zeit, neue Wege zu beschreiten.“
Unterstützt wird der Antrag der FDP von den Fraktionen der Grünen und Linken. Schinnenburg hofft, dass die SPD das Bündnis erweitern wird und ebenfalls zustimmt. FDP-Chef Christian Lindner begrüßt die Unterstützung aus den anderen Fraktionen. “Da sage noch einer, man könne aus der Opposition heraus keinen Unterschied machen“, kommentiert er die Zustimmung der anderen Parteien. (bh)