Digitalen Staat entbürokratisieren und nutzerfreundlicher machen
Der E-Government-Monitor belegt, dass immer weniger Bürger digitale Verwaltungsangebote nutzen. Schuld daran sind nicht die Menschen, sondern die mangelhafte Digitalisierung der Ämter, stellt Frank Sitta klar.
„In allen Lebensbereichen sehen wir technologischen Fortschritt, nur die Amtsstube bleibt nahezu unberührt“, hält Sitta fest. Dies müsse sich ändern: Die Große Koalition müsse sich ein Sofortprogramm zur Beschleunigung der Digitalisierung verordnen, so wie es die FDP-Fraktion bereits vorgelegt habe. „Konkret sollte der digitale Staat nutzerfreundlicher und bürokratieärmer werden“, fordert er. Ziel müsse dabei sein, den klassischen Behördengang zur Ausnahme zu machen, denn für diesen benötigten die Menschen im Schnitt zwei Stunden. „Das ist verlorene Lebenszeit“, unterstreicht Sitta.
Hintergrund
Nach dem E-Government-Monitor der Initiative D21 und des Forschungsinstituts Fortiss nutzen lediglich 40 Prozent der Bevölkerung in Deutschland digitale Verwaltungsangebote wie den E-Personalausweis oder das Online-Steuererklärungssystem Elster. Das ist ein Prozentpunkt weniger als im Vorjahr. Zu den Hauptgründen für den Negativtrend hören laut der Studie die geringe Bekanntheit und die mangelnde Nutzerfreundlichkeit der digitalen Angebote.