Waldschutz bedeutet immer auch Klimaschutz
Trockenheit und Borkenkäfer machen dem Wald zu schaffen. Angesichts der Waldschäden berät Agrarministerin Klöckner mit Verbänden über Nothilfen. Um die dramatischen Probleme in den Griff zu bekommen, fordert FDP-Fraktionsvize Frank Sitta ein Umdenken beim Thema Aufforstung: „Angesichts der Dynamik des Klimawandels darf es beim Thema Waldumbau keine ideologisch motivierten Denkverbote mehr geben.“ Er schlägt vor, statt beschränkt auf heimische Baumarten zu setzen, beispielsweise osteuropäische Baumarten, die gut an Trockenheit und Hitze gewöhnt sind, anzupflanzen.
Der Klimawandel und dessen Geschwindigkeit machen es seiner Ansicht nach erforderlich, etablierte Baumarten schneller an veränderte Umweltbedingungen anzupassen. Damit das gelingt, müsse Deutschland sich in der kommenden EU-Ratspräsidentschaft für eine Überarbeitung des veralteten europäischen Züchtungsrechts und eine Lockerung der Aufforstungsbedingungen einsetzen.
Die Freien Demokraten haben derweil schon eine Agenda zur Rettung der Wälder erarbeitet. In ihrem 10-Punkte-Plan dringt die FDP darauf, mehr Geld in die Forschung zum Schutz der Wälder zu investieren. „Waldschutz bedeutet immer auch Klimaschutz“, fordert FDP-Präsidiumsmitglied Frank Sitta eine Task Force zur Rettung der Wälder.
Die Politik der Bundeslandwirtschaftsministerin kritisiert er scharf: „Es bringt nichts, Geld mit der Gießkanne zu verteilen wie Frau Klöckner, wenn die damit angepflanzten Bäume in den Folgejahren vertrocknen“, sagte er. Ein Waldgipfel der Union und die Forderung nach Haushaltsmitteln von über einer Milliarde Euro würden nicht ausreichen. Parallel zu einer klugen Aufforstung seien „Forschungsanstrengungen zur Züchtung klimaangepasster Baumarten“ vonnöten, sagt der FDP-Fraktionsvize. Ziel sei die Entstehung von robusten Wäldern, die dem Klimawandel trotzen. Die Waldflächen müssten zudem naturnah und nachhaltig bewirtschaftet werden.