Verzeichnis Deutscher Kindergärten im Ausland VDKA

Viele Goethe-Institute werden wegen Sparzwang geschlossen. Auch deutsche Kindergärten leisten einen wichtigen Beitrag zur Förderung deutscher Sprache und Kultur in ganz Europa, meist ohne Hilfen durch den deutschen Staat. Auf welche Unterstützung können die Kitas durch Sie hoffen?

Wir Freie Demokraten schätzen das Angebot und den Beitrag deutscher Auslandskindergärten zur Förderung der deutschen Sprache und Kultur. Wir begrüßen es, wenn diese auch von europäischen Förder-Programmen profitieren können. Wir wollen das Programm Erasmus+ stärken, um den interkulturellen Austausch und damit auch das Erlernen der deutschen Sprache zu fördern. Über Erasmus+ ist auch ein Austausch für Kitas möglich. So lassen sich beispielsweise Fortbildungen im Ausland für Kitapersonal oder die Hospitation in einer frühkindlichen Bildungseinrichtung in einem anderen europäischen Land fördern.

Auch im Ausland sind deutschsprachige Erzieher*innen sehr gefragt. Wie gedenken Sie, dieses Berufsbild so unterstützen, dass es keinen Mangel mehr gibt?

Wir Freie Demokraten wollen die Qualität der frühkindlichen Bildung stärken. Dafür sind ausreichend Fachkräfte unabdingbar. Daher treten wir dafür ein, die Attraktivität des Erzieherberufs zu stärken, indem z. B. die Ausbildung bundesweit nicht nur schulgeldfrei erfolgt, sondern auch vergütet wird, Mindeststandards für die Ausbildung an Fachschulen eingeführt und die Praxis durch ein Kooperationsgebot von Fachschulen und Praxiseinrichtungen gestärkt wird. Ferner treten wir für flexiblere Anerkennungsverfahren und Weiterqualifizierungen für Assistenzberufe in den Erzieherberuf ein. 

Berufsbedingte Auslandsaufenthalte oder auch Workations werden immer beliebter. Wie wollen sie Familien unterstützen, die befristet berufsbedingt ins europäische Ausland gehen?

Wir wollen es einfacher machen, Bildungs- und Arbeitsangebote in der gesamten EU zu nutzen. So wollen wir die europäischen Berufsausbildungs- und Schulsysteme stärker aufeinander abstimmen. Daher wollen wir den Kopenhagen-Prozess zu Qualität und Anerkennung der beruflichen Bildung auf schulische Bildung ausweiten. Das erfolgreiche Programm Erasmus+ wollen wir weiter stärken und den Zugang auch für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende verbessern. Unser Ziel ist, dass alle Schülerinnen und Schüler unabhängig vom Einkommen der Eltern sechs Monate im europäischen Ausland verbringen können. Um die Mobilität von Arbeitskräften zu verbessern, wollen wir monatelange bürokratische Verfahren bei der Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen beschleunigen. Dazu fordern wir digitale One-Stop-Shops als zentrale Anlaufstellen in jedem EU-Mitgliedstaat. Um moderne, selbstbestimmte Arbeitsmodelle – insbesondere Remote-Work – rechtssicher zu ermöglichen, wollen wir die Verordnung zur Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit und die Arbeitnehmer-Entsenderichtlinie grundlegend reformieren. Darüber hinaus wollen wir Englisch als zweite Verwaltungssprache in der EU einführen. So erleichtern wir Verwaltungsvorgänge im Zusammenhang mit Arbeit, Ausbildung und Studium.

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