NRW bringt Schulfächer Wirtschaft und Informatik auf den Weg
Fundierte IT-Kenntnisse werden in Zukunft in nahezu jeder Stellenbeschreibung eine Grundvoraussetzung sein. Und ein gewisses Maß an Informatikwissen wird nötig sein, um sich in einer digitalisierten Welt zurechtzufinden. Aber auch das Thema Finanzen ist auf der bildungspolitischen Agenda nach oben gerückt. NRW zumindest ist gerade dabei, den Stundenplan in dieser Hinsicht zu erweitern. Ab dem nächsten Schuljahr soll ein zusätzliches Fach mit dem Namen Wirtschaft und Politik an allen Gymnasien Pflicht sein. 2021 ziehen alle anderen weiterführenden allgemeinbildenden Schulen nach.
Das schwarz-gelbe Kabinett hat den Entwurf einer Verordnung zur Einführung an allen Schulformen in der Sekundarstufe I und zu weiteren Änderungen der Ausbildungs- und Prüfungsordnung gebilligt. Bis Anfang/Mitte Januar 2020 haben nun die am Schulleben beteiligten Verbände Gelegenheit, sich zu dem Entwurf zu äußern. „Schule hat die Aufgabe, junge Menschen auf ein selbstbestimmtes Leben in unserer Gesellschaft und einen erfolgreichen Berufseinstieg vorzubereiten. Ohne vertiefte ökonomische Kompetenzen und grundlegende digitale Kenntnisse ist dies in der heutigen Zeit schlicht nicht mehr möglich, daher ist für die Landesregierung beides selbstverständlich ein unverzichtbarer Bestandteil der Allgemeinbildung“, erläutert Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer.
Die geplante Änderung der Ausbildungs- und Prüfungsordnung sieht außerdem vor, dass an allen nicht-gymnasialen Schulformen der Sekundarstufe I das Schulfach Wirtschaft zum Schuljahr 2020/21 eingeführt wird. „Die Wirtschaft bildet nicht nur das Fundament unseres gesellschaftlichen Wohlstands, sie ist auch ständiger Begleiter im Alltag. Ein solides Grundwissen darüber, wie unser Wirtschaftssystem funktioniert, oder Kenntnisse über Rechte und Pflichten als Verbraucher sind Alltagskompetenzen. Die Schülerinnen und Schüler sollen befähigt werden, die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse in unserer Gesellschaft verantwortungsvoll mitzugestalten“, so Ministerin Gebauer.