Wasserstoff statt Batterie
“Stellen Sie sich vor, es gibt eine Auto-Technologie, die ohne die Abgasprobleme des Verbrennungsmotors auskommt, die viel weniger Umweltschäden beim Abbau und der Entsorgung aufweist als die batteriegetriebene Elektromobilität“, skizziert Theurer die Vorteile der Wasserstoff-Brennstoffzelle. Darüber hinaus könnte sie in drei Minuten aufgetankt werden und Deutschland sei bereits Technologieführer in diesem Segment. “Doch in Deutschland und Europa hat diese Technologie kaum eine Chance“, kritisiert er. Denn die Bundesregierung hätte sich auf die Batterie festgelegt.
Dabei habe beispielsweise die chinesische Regierung “längst den Kurs geändert, streicht Subventionen für Batterieautos radikal zusammen“, gibt Theurer zu bedenken. Auch in Japan sollen bald die ersten Brennstoffzellenautos in Serie gehen und “ganze Landstriche zu Wasserstoff-Clustern aufgebaut werden“. Wenn Deutschland weiter an der Batterie festhalte, verliere es den Anschluss — “und dies, obwohl deutsche Autohersteller und Zulieferer die Technik gut beherrschen“.
Die Diskriminierung der Wasserstoff-Brennstoffzellen müsse aufhören, fordert Theurer. “Technik und Innovation sind der beste Weg für den Klimaschutz.“ Die Aufgabe sei, die Ökologie mit den Bedürfnissen der Menschen zusammenbringen. Er verdeutlicht: “Dabei könnte das Thema Wasserstoff eine zentrale Rolle einnehmen.“
Liberales Klimaschutzkonzept
Die Freien Demokraten haben auf ihrem Bundesparteitag im April ihr eigenes Klimaschutz-Konzept beschlossen. Ziel des vom 70. Ord. Bundesparteitag beschlossenen Antrags ist es, Wirtschaftswachstum vom Treibhausgas-Ausstoß zu entkoppeln und den Klimaschutz mit marktwirtschaftlichen Instrumenten voranzutreiben. Ein erweiterter Emissionshandel mit Zertifikaten soll dabei als „zentrales Leitinstrument“ dienen.