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Internationaler Frauentag: Agenda für mehr Selbstbestimmung

Internationaler Frauentag: Agenda für mehr Selbstbestimmung

In Artikel 3 des Grundgesetzes heißt es: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“ Doch die Realität sieht oft anders aus. Noch immer übernehmen Frauen den größten Anteil der unbezahlten Sorgearbeit, verdienen weniger als Männer, gründen und leiten seltener Unternehmen und sind häufiger von Altersarmut betroffen. Wir Freie Demokraten wollen aus formalen Rechten endlich gelebte Wirklichkeit machen.

Frauen und Männer müssen gleiche Chancen in der Gesellschaft und in der Arbeitswelt haben. Beim Vorankommen durch eigene Leistung darf das Geschlecht keine Rolle spielen. Selbstverwirklichung muss für alle Menschen möglich sein. Wir wollen, dass jede Frau und jeder Mann passende Rahmenbedingungen vorfindet, um das eigene Potenzial voll zu entfalten und das Leben nach der eigenen Vorstellung zu gestalten.

Unsere Agenda für Gleichberechtigung und Selbstbestimmung:

  • Wir streichen den Paragrafen 219a aus dem Strafgesetzbuch. Ärztinnen und Ärzte sollen öffentliche Informationen über Schwangerschaftsabbrüche bereitstellen können, ohne Strafverfolgung befürchten zu müssen. Damit schaffen wir eine verlässliche Regelung für Betroffene, Ärztinnen und Ärzte.
  • Wir unterstützen Gründerinnen, indem wir ein Gründerinnen-Stipendium einführen und Gründerinnen besseren Zugang zu Wagniskapital ermöglichen.
  • Wir setzen uns für gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit ein. Dazu entwickeln wir das Entgelttransparenzgesetz weiter. Wir fordern Unternehmen außerdem dazu auf, ihrer Verantwortung für Equal Pay gerecht zu werden.
  • Wir bauen die Ganztagsbetreuung in Kitas und Schulen aus und ermöglichen so eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Außerdem wollen wir den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem Ende des Mutterschutzes garantieren, die Betreuungszeiten flexibilisieren und die steuerliche Absetzbarkeit von Betreuungskosten verbessern.
  • Wir fördern die MINT-Bildung von Mädchen und Frauen durch ein gezieltes Maßnahmenpaket und hochwertige bundesweite Qualitäts- und Bildungsstandards in der frühkindlichen und schulischen MINT-Bildung.
  • Wir erkennen die Co-Mutterschaft rechtlich an. Wenn ein Kind in eine Ehe zweier Frauen geboren wird, sollen beide Frauen automatisch als rechtliche Mütter gelten, sofern nichts anderes vereinbart ist.
  • Wir sichern das Recht auf Schutz vor Gewalt für jede Frau und ihre Kinder und schaffen einen bundeseinheitlichen Rechtsrahmen für eine verlässliche Finanzierung von Frauenhäusern. Die völkerrechtliche Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt setzen wir vorbehaltlos um.

Weitere Vorhaben für Gleichberechtigung und Selbstbestimmung finden Sie außerdem im Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP.

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