Es ist Zeit für Aufbruch

Drohende Energieknappheit, steigende Gaspreise, Inflation: Deutschland steht aktuell vor großen Herausforderungen. Für die Jungen Liberalen, die Jugendorganisation der FDP, ist klar: Diese Krise kann nur mit Mut, aktivem Handeln und neuen Ideen überwunden werden. Darüber haben die JuLis auf ihrem 65. Bundeskongress in Kassel diskutiert und neben der programmatischen Arbeit einen neuen Bundesvorstand gewählt. Die bisherige JuLi-Chefin Franziska Brandmann wurde mit 90 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Sie versicherte: „Wir wollen unsere liberalen Antworten für die aktuellen Herausforderungen jeden Tag offensiv nach außen tragen und voller Überzeugung für sie werben.“

Mit ihrem Leitantrag „FDP 2025“ haben sich die Jungen Liberalen mit der Zukunft der Freien Demokraten beschäftigt, denn eine liberale Partei, die Leistungsgerechtigkeit, gesellschaftliche Vielfalt und Offenheit für neue Ideen lebe, habe großes Potenzial, viele Menschen für liberale Inhalte zu begeistern, ist Brandmann überzeugt.

Glasklare Haltung gegenüber Russland

Leistungsgerechtigkeit als Kern des liberalen Aufstiegsversprechens, beste Bildung und Chancengerechtigkeit, eine Energiepolitik, die Pragmatismus und den Kampf gegen den Klimawandel miteinander vereint, eine generationengerechte Rentenpolitik, eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sowie eine neue Russland- und eine neue Chinapolitik – so beschrieb Brandmann in ihrer Rede die Agenda der Jungen Liberalen. „Die Jungen Liberalen und die FDP stehen für eine echte Zeitenwende. Wir vertreten eine glasklare Haltung gegenüber Russland, ein Festhalten an allen Sanktionen und ein Verstärken der Waffenlieferungen“, so die wiedergewählte JuLi-Chefin.

Kritische Worte fand sie für die Union, die nach 16 Jahren in der Regierung die Verantwortung für eine fehlgeleitete Russlandpolitik trage, die Deutschland von einem unberechenbaren Autokraten energiepolitisch abhängig und verletzbar gemacht habe. „Wenn Friedrich Merz vor diesem Hintergrund sagt, das Problem seien nicht die 16 Jahre CDU-Regierungsbeteiligung, sondern die 16 Wochen der Ampel-Regierung gewesen, dann wird mir klar: Das schlechte politische Erbe der 16 Jahren Regierungsbeteiligung der Union, das könnte noch getoppt werden – nämlich von dieser Form der unaufrichtigen Oppositionsarbeit in einer der härtesten Krisen dieses Landes.“

Krise als Katalysator der Erneuerung

Auch FDP-Chef und Bundesfinanzminister Christian Lindner war beim Bundeskongress der Jungen Liberalen zu Gast. Er versicherte: „Die Krise darf uns nicht aufhalten, unser Land moderner, wirtschaftsfreundlicher, nachhaltiger und digitaler zu machen. Sie muss uns als Katalysator der Erneuerung dienen.“ Angesichts der steigenden Energiepreise und der Inflation betonte Lindner, dass die FDP in der Regierung dafür kämpfe, dass mit dem Inflationsausgleichsgesetz die Entlastung spürbar bei den Menschen ankomme.

„Wir sind auch dafür gewählt worden, sozialen Aufstieg zu organisieren“, erklärte Lindner mit Blick auf die geplante Einführung des Bürgergeldes. „Auf das neue Bürgergeld bin ich stolz, denn es ist ein liberales Bürgergeld. Wir sorgen dafür, dass Menschen, die neben Sozialleistungen noch arbeiten, mehr von ihrem Lohn behalten können.“ 

Aktienrente ab 2023

„Jeder vernünftige Mensch weiß, dass die aktuelle Rentenpolitik Deutschlands nicht generationengerecht ist und dem demografischen Wandel nicht standhalten kann“, fand Brandmann in ihrer Rede deutliche Worte. Die Liberalen seien die einzigen, die sie verändern wollen. FDP-Chef Lindner versicherte: „Ich möchte, dass wir die Kapitalmärkte für uns arbeiten lassen. Deswegen werden wir 2023 die Aktienrente einführen.“ Was ein anderer Mitgliedstaat der EU wie Schweden kann, das müsse auch in Deutschland in Lichtgeschwindigkeit passieren können.

Stillstand wäre Rückschritt

Der 65. Bundeskongress der Jungen Liberalen fand unter dem Motto „Wandel braucht Handeln“ statt und stand damit im Zeichen von Modernisierung und Innovation. Mit ihrem Leitantrag „FDP 2025“ haben sich die JuLis der Erneuerung der Parteiarbeit in der FDP gewidmet und die Zukunft der Freien Demokraten diskutiert. „Ich möchte die FDP an einem Ort sehen, an dem jede:r Liberale richtig Lust hat, die Politik mitzugestalten. Wir möchten Menschen mit Talenten fördern. Quereinsteiger:innen können bei uns durchstarten. Denn die besten Köpfe des Landes werden in der Politik benötigt“, erklärte Brandmann im Interview mit dem Nachrichtenportal watson.

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