Antragsbuch für den 75. Ordentlichen Bundesparteitag

Bundesvorstand der Liberalen Hochschulgruppen

Hochschulbildung europäisch denken - Für bessere Harmonisierung europäischer Hochschulsysteme

Hochschulbildung europäisch denken - Für bessere Harmonisierung europäischer Hochschulsysteme

Wir Freie Demokraten erkennen die Vorzüge der europäischen Zusammenarbeit im Bereich der Hochschulbildung, sowie die Wichtigkeit, transnationale Hürden abzubauen. Gleichzeitig schätzen wir die Vielfalt der europäischen Hochschulsysteme und möchten auf den Stärken der nationalen Hochschulsysteme der EU-Mitgliedsstaaten aufbauen.

Unser Ziel ist es, Studierenden und Wissenschaftlern das Lehren und Forschen innerhalb der Europäischen Union zu erleichtern.

  1. 1. Hierfür erkennen wir die Notwendigkeit, sowohl die Verwaltungskommunikation als auch die bürokratischen Prozesse europaweit zu vereinheitlichen. Eine weitere Herausforderung stellt die Komplexität der Notenumrechnung im Rahmen der Anerkennung von Studienleistungen für Auslandssemester dar, bedingt durch die unterschiedlichen Notensysteme innerhalb der EU. Deshalb fordern wir die Harmonisierung der EU-weiten Verwaltungskommunikation der Hochschulen und die Einführung eines einheitlichen europäischen Notensystems.

  2. 2. Studieren an multiplen Studienorten soll einfach wie nie zuvor sein. Wir Freie Demokraten setzen uns für einen europäischen Studierendenausweis ein, der den Zugang zu Hochschuldienstleistungen wie Mensen oder Cafeterien europaweit ermöglicht. In der Einführungsphase soll der europäische Studierendenausweis auf Antrag gegen Entgelt erhältlich sein. Langfristig soll der europäische Ausweis zum Standard werden.

  3. 3. Die EU steht für eine Angleichung der Lebensqualität in den Mitgliedsstaaten. Für uns Freie Demokraten ist klar, dass es keine Rolle spielen sollte, in welchem Land oder an welcher Hochschule studiert wird. Wir setzen uns deshalb für eine Angleichung der Lehre und Forschung in der Europäischen Union ein. Für die Erreichung dieser Ziele sehen wir ein Regionalentwicklungsprogramm vor. Die Finanzierung als auch die Förderung sollen hierbei an bestehende Regionalentwicklungsprogramme anknüpfen, wobei gewährleistet werden muss, dass die Mittel von allen Mitgliedstaaten realistisch abrufbar sein sollen. Zudem erachten wir eine regelmäßige Evaluation und aufbauende Nachjustierungen des Programms für notwendig. Nur so kann die Effektivität langfristig sichergestellt und die gewünschte
    Angleichung erzielt werden. Ein besonderer Fokus sollte dabei auf die Digitalisierung der Hochschulen gelegt werden.


Begründung:

Die Hürden zwischen den europäischen Hochschulen sind immer noch zu hoch. Wer sich Kurse aus dem Ausland anrechnen lassen will, steht vielerorts aufgrund mangelnder oder unzureichender Kommunikation der Hochschulen und uneinheitlicher überbürokratischer Hürden vor zahlreichen Schwierigkeiten. In einem liberalen, eng verknüpften Europa sollten einem multinationalen Studienverlauf keine Hürden in den Weg gelegt werden. Der Antrag soll daher darauf wirken, bestehende Hürden abzubauen.

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