Kinder für Zukunftstechnologien begeistern
Laut der neuen internationalen Vergleichsstudie TIMSS verfügen Viertklässler in Deutschland nur über elementares mathematisches Wissen. Die Bundesregierung tut aus Sicht der FDP zu wenig, um Schülerinnen und Schüler für Natur und Technik zu begeistern.
Dass Deutschland in den MINT-Fächern weiterhin nur Mittelmaß sei, liege an den „lange vernachlässigten Investitionen in den Bildungssektor.“ Dabei verdiene jedes Kind „unabhängig von seinem Elternhaus“ die besten Zukunftschancen. „Dafür brauchen wir neuen Mut und mehr Engagement für weltbeste Bildung. Bildung muss dabei als gesamtstaatliche Aufgabe begriffen werden“, wiederholt Suding die Haltung der Freien Demokraten. Sie ist überzeugt: „Mit einem Kooperationsgebot zwischen Bund und Ländern sowie bundesweit einheitlichen Bildungsstandards können wir wieder zur Weltspitze gehören.“ Die FDP-Fraktion fordert daher außerdem einen Digitalpakt 2.0 für die bessere Digitalisierung der Schulen. Die Kinder könnten mit Learning Analytics und Künstlicher Intelligenz im Bildungsbereich individueller unterstützt werden.
Die Liberalen haben schon im Oktober einen Antrag in den Bundestag eingebracht, in dem sie unter anderem eine stärkere Auseinandersetzung mit Natur und Technik schon in der frühkindlichen Bildung, eine bessere Förderung gerade von Frauen und Mädchen sowie mehr experimentelles Lernen anstelle des klassischen Frontalunterrichts in den Schulen fordern. Der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Thomas Sattelberger, verweist zudem auf tausende MINT-Initiativen und Ehrenamtler, die die Not der Schulen linderten und Bildungsdefizite ausglichen. „Die Kultusbürokratien dürfen sich darauf nicht länger ausruhen, sondern müssen zukunftsfitte Gesamtkonzepte entwickeln, die die Ehrenamtler und außerschulische Bildung als integralen Bestandteil von Anfang an einbeziehen“, fordert Sattelberger.
Viele Schulen seien bis heute technisch gar nicht in der Lage oder hätten zu wenig qualifiziertes Lehrpersonal, um digitale Bildungsangebote anbieten zu können, beklagt Suding. „Mit einem Digitalpakt 2.0 hätte die Bundesbildungsministerin längst die technische Ausstattung an Schulen verbessern und Lehrkräften endlich hochwertige Weiterbildung für digitale Didaktik ermöglichen können“, sagt Suding.
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