BFA Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Mit Smart Metern Ressourcen sparen, Kosten reduzieren und Verwaltung digitalisieren
Mit Smart Metern Ressourcen sparen, Kosten reduzieren und Verwaltung digitalisieren
Wir werden die Umstellung auf digitale Wasserzähler beschleunigen. Dazu werden wir im Rahmen der nationalen Wasserstrategie jährlich einen Förderbetrag für Kommunen und Träger der kommunalen Wasserversorgung zur Verfügung stellen. Die Fördermittel werden im „Windhund-Prinzip“ als Fördermittel vergeben werden. Hierdurch reizen wir die schnellere Umstellung auf digitale Wasserzähler an.
Begründung
Die Einführung von digitalen Wasserzählern hat für die Trinkwasserverwaltung in Deutschland viele Vorteile: Von der Entbürokratisierung der Ableseverfahren über das Verringern von Wasserverlusten in den Versorgungsleitungen bis hin zur Schaffung eines Verbrauchsbewusstseins der Menschen gegenüber der knapper werdenden Ressource Wasser.
Ziel sechs der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie fordert eine nachhaltigere Bewirtschaftung unserer Wasser- und Sanitätsversorgung. Auch zur Erfüllung dieses Ziels können Smart Meter einen entscheidenden Beitrag leisten.
Die Wasserzähler in Deutschland stehen im Eigentum der Wasserversorger. Diese installieren und warten die Geräte in den Immobilien in Deutschland. Digitale Wasserzähler ermöglichen eine schnelle und einfache Erfassung der Verbrauchsdaten. Dies entlastet die Wasserversorger und ermöglicht eine kostengünstige Verwaltung.
Zudem können diese Smart Meter tagesgenaue Nutzungen an die Versorger liefern. Um Wasserverluste in den Leitungen zu ermitteln, sind die Wasserversorger bislang oftmals auf Wasserbilanzmengenmessungen und Drucküberprüfungen sowie manuelle Kontrollen angewiesen. Mit den Daten digitaler Verbrauchsmessgeräte lässt sich die bilanzielle Messung der Daten (Unterschied Einspeisung zur Abnahme) digitalisieren und effizienter überprüfen. Auch kleinere Leckagen in den Leitungen lassen sich so schneller und örtlich genauer ermitteln und Wasserverluste reduzieren.
Die Vorteile der Umstellung auf digitale Wasserzähler wiegen mittelfristig ökonomisch die notwendigen Investitionskosten auf. Daher haben viele große Wasserversorger bereits begonnen, die Umstellung auf Smart Meter auch im Wasserbereich voranzutreiben.
Mit Sorge ist jedoch zu beobachten, wie insbesondere kleinere und mittlere Kommunen ihre Wasserversorgung aufgrund fehlender Investitionsmöglichkeiten nicht umsetzen können. Mangelnde Investitionsfähigkeit führt damit zu laufend höheren Kosten und Wasserverlusten.
Auch für den Endverbraucher bringen Smart Water Meter in der Wassermessung deutliche Vorteile. Ihre Verbräuche werden exakt erfasst und der Verbraucher wird nicht nur einmal im Jahr vom Versorger informiert, sondern mehrmals unterjährig. Das schafft auch die Möglichkeit, dem Endverbraucher mehrmals im Jahr (monatlich) eine Verbrauchsinformation oder Abrechnung zukommen zu lassen und ihn dadurch gleichzeitig stärker für seinen Wasserverbrauch zu sensibilisieren.
Um diese Entwicklung zu unterstützen und zu beschleunigen, werden wir im Rahmen der nationalen Wasserstrategie ein Förderprogramm aus den vorgesehenen Mitteln für die Kommunen zur Umstellung auf digitale Wasserzähler zur Verfügung stellen. Die Mittel werden im „Windhund-Prinzip“ vergeben. Bei der Ausgestaltung der Förderprogramme soll darauf hingewirkt werden, dass insbesondere Kommunen in schwierigen Haushaltslagen unterstützt werden. Mitnahmeeffekte sollten vermieden werden.